Die Zeit von Guillaume Hoarau (38) beim FC Sion läuft ab. Doch der Franzose hat noch grosse Ziele – und denkt nicht an den Rücktritt vom Profifussball.
Guillaume Hoarau
Guillaume Hoarau wird künftig nicht mehr für den FC Sion jubeln. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In zwei Jahren kommt Guillaume Hoarau in Sion auf 34 Spiele, erzielt dabei 12 Tore.
  • Sein Vertrag wird nicht verlängert – er sucht einen neuen Verein.

Am Sonntag verabschiedet YB mit Miralem Sulejmani einen langjährigen Leistungsträger. Der 33-jährige Linksfuss erhält von Sportchef Christoph Spycher keinen Vertrag mehr. Dafür gibt es Standing Ovations im Wankdorf – und viele Abschiedstränen.

YB Guillaume Hoarau
YB-Sportchef Christoph Spycher verabschiedet in diesem Frühling Guillaume Hoarau. - Keystone

Die Szene erinnert an den Abschied von Guillaume Hoarau. Auch er steht für den YB-Erfolg – auch er erhielt 2020 nach 118 Toren in 188 Spielen keinen Vertrag mehr. Und auch er wollte, wie jetzt Sulejmani, seine Karriere fortsetzen. Nach 34 Spielen (und 12 Toren) in zwei Jahren für Sion ist aber auch dieses Kapitel bald beendet.

Guillaume Hoarau
Via Gueugnon und Le Havre landet Guillaume Hoarau bei PSG, erzielt dort in 161 Spielen 57 Tore.
Guillaume Hoarau
Fünfmal kommt er für die französische Nati zum Einsatz, bleibt dabei aber ohne Treffer.
Guillaume Hoarau
Nach einem China-Abenteuer und 17 Spielen für Bordeau wechselt er 2014 zu YB.
Guillaume Hoarau
Mit den Bernern wird er dreimal Meister, einmal Cupsieger, erzielt 118 Tore in 188 Spielen. Und: 2019 wird Hoarau auch Torschützenkönig.
Guillaume Hoarau
Die letzten beiden Saisons stand er in Sion unter Vertrag. Wo es nächste Saison weitergeht, ist noch offen.

Eine Verletzung bremst den mittlerweile 38-Jährigen lange aus. Seinen einzigen Einsatz in diesem Jahr hat er beim 3:3 in Basel Anfang Februar. Er kommt für die letzten Minuten drei rein. Seither ist er kaum mehr Teil des Sion-Aufgebots, deshalb verlängert Christian Constantin den Vertrag mit dem fünffachen französischen Nationalspieler nicht.

Guillaume Hoarau
Guillaume Hoarau erhält von Christian Constantin (rechts) beim FC Sion keinen neuen Vertrag mehr. - Keystone

Nähert sich die grossartige Karriere von Guillaume Hoarau also dem Ende zu? Offenbar nicht! «Es ist nicht der FC Sion, der darüber entscheidet, wann meine Karriere zu Ende ist», so Hoarau in der «NZZ». Und er erklärt: «Ich möchte in der Super League bleiben, mein Berater ist auf der Suche.»

Holt Guillaume Hoarau noch Marco Streller ein?

Denn: Guillaume Hoarau hat einen letzten Rekord im Visier. Seit der Super-League-Einführung hat Marco Streller mit 111 Toren am meisten eingenetzt. «Mir fehlen acht Tore zum besten Torschützen der Super League aller Zeiten, das wäre ein schöner Meilenstein», so Hoarau.

Marco Streller Guillaume Hoarau
Der Tor-Rekord von Marco Streller ist das letzte grosse Ziel von Guillaume Hoarau. - Keystone

Falls sich kein neuer Arbeitgeber für den 38-jährigen Stürmer finden lässt, dürfte es ihm nicht langweilig werden. «Ich bin im Austausch mit «blue Sport» für eine Funktion als Fernsehexperte. Und könnte mir vorstellen, einmal Sportchef zu werden oder Uefa-Lehrgänge zu absolvieren», sagt er der «NZZ».

Trauen Sie Guillaume Hoarau die fehlenden acht Tore noch zu?

Und sonst bietet sich beim Franzosen auch eine Rückkehr in die Heimat an. «Auf La Réunion kann ich meine Aktivkarriere beenden. Und die Idee einer Guillaume-Hoarau-Fussballakademie vorantreiben.»

Super League
Sp
S
N
U
Tore
Pkt
1.
FC Zürich Logo
FC Zürich
36
23
6
7
78:46
76
2.
FC Basel Logo
FC Basel
36
15
4
17
70:41
62
3.
BSC Young Boys Logo
BSC Young Boys
36
16
8
12
80:50
60
4.
FC Lugano Logo
FC Lugano
36
16
14
6
50:54
54
5.
FC St. Gallen Logo
FC St. Gallen
36
14
14
8
68:63
50
6.
Servette Logo
Servette
36
12
16
8
50:66
44
7.
FC Sion Logo
FC Sion
36
11
17
8
46:67
41
8.
GC Zürich Logo
GC Zürich
36
9
14
13
54:58
40
9.
FC Luzern Logo
FC Luzern
36
9
14
13
52:64
40
10.
FC Lausanne-Sport Logo
FC Lausanne-Sport
36
4
22
10
37:76
22
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Christian ConstantinChristoph SpycherMarco StrellerSuper LeagueFC SionUefaNZZBSC Young BoysGuillaume Hoarau