Markus Lüthi, Präsident des FC Thun, sieht auf seinen Club schwere Zeiten zukommen. Die wirtschaftliche Lage sei ernst, so Lüthi.
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Basil Stillhart (FC Thun) fasst sich an den Kopf. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim FC Thun wird die wirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Krise dramatisch.
  • Präsident Markus Lüthi fühlt sich von Politik und Behörden im Stich gelassen.
  • Aktuell würden die Finanzen nur noch «bis etwa im August» reichen.

Sportlich läuft es beim FC Thun derzeit gar nicht so schlecht, wirtschaftlich hingegen ist die Lage bedrohlich. Präsident Markus Lüthi findet im Interview bei SRF während der Halbzeitpause im Spiel gegen den FCZ klare Worte.

«Sportlich sind wir zufrieden, und sonst sind wir sehr unzufrieden. Seit fast vier Monaten diskutieren Sportverbände, Bundesämter, Seco über Hilfestellungen für Clubs. Bis heute ist keine einzige Realität angekommen», so Lüthi. «Dafür habe ich zunehmend kein Verständnis mehr.»

FC Thun hat «noch Geld bis August»

Er wisse, dass es eine Lösung brauche, «die politisch vertretbar ist». Aber ohne Unterstützung sei etwa das Nachwuchsprogramm «für 200 bis 300 Jugendliche» nicht mehr finanzierbar. «Und weder das Bundesamt, noch ein Verband, noch das Seco, das mit Kurzarbeit helfen könnte, setzt sich in Bewegung. Wir fühlen uns nach vier Monaten zunehmend im Stich gelassen

FC-Thun-Präsident Markus Lüthi im Interview mit dem SRF. - SRF Sport

Der Covid-Kredit in Höhe von 500'000 Franken sei genutzt worden und habe kurzfristig auch geholfen. Das neue Ansuchen um Kurzarbeit werde aber nach aktuellem Stand abgelehnt, so der Präsident des FC Thun. «Dank Kurzarbeit, Covid-Kredit und Saisonkarten für die nächste Saison haben wir Geld bis etwa im August. Aber man kann als Club mit 400 Leuten nicht nur auf zwei Monate planen.»

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