FC Lugano: Steffens Sohn (7) trainiert aus Sicherheitsgründen nicht
Beim FC Lugano läuft es derzeit überhaupt nicht. Ein angeblicher Zoff mit seinem Trainer sorgt für Drohungen gegenüber Renato Steffen und dessen Familie.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim 0:5 des FC Lugano gegen Celje fehlt Renato Steffen im Aufgebot.
- Er dementiert, dass es zwischen ihm und seinem Trainer zu Handgreiflichkeiten kam.
- Seine Familie wird im Netz bedroht.
Der FC Lugano steckt in der Krise: Nach zwei Nullern zum Start der Super League blamieren sich die Tessiner in Europa. Gegen Celje kassiert Lugano im Hinspiel eine 0:5-Klatsche. Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Meister Basel stehen die Bianconeri also unter Druck.
Neben dem Platz sorgt eine Personalie Gesprächsstoff. Der «Corriere del Ticino» und der «Blick» berichten vor dem Celje-Spiel, dass Lugano-Star Renato Steffen suspendiert worden sei. Er habe sich im Training mit Mattia Croci-Torti gezofft, habe sogar versucht, auf den Trainer loszugehen.
Gemeldet wird Steffen als angeschlagen – und Croci-Torti dementiert den Vorfall bei RSI: «Es gibt kein Problem, er ist wie andere nicht bei hundert Prozent. Am Sonntag wird er gegen Basel wieder zur Verfügung stehen.»
Bei «blue sport» äussert sich dann auch der 41-fache Natispieler. Er habe auf dem Weg nach Thun von den Gerüchten erfahren. «Ich wurde komplett auf dem falschen Fuss erwischt.» Und Steffen dementiert: «Ich weiss nicht, woher diese Geschichte kommt! Es ist zu keinen Handgreiflichkeiten gekommen.»
Es sei laut geworden und um taktische Dinge gegangen. «Aber nicht mehr und nicht weniger. Das ist schon hundertmal vorgekommen», so Steffen weiter. Die Angelegenheit sei nach dem Training bereits aus der Welt geschafft worden.
Das ändert aber nichts daran, dass Renato Steffen offenbar einer der Sündenböcke ist für den schwachen Saisonstart. In den sozialen Medien werden Fan-Stimmen laut, die den Routinier loswerden wollen. Und auch Ehefrau Quendresa wird übel beleidigt.
«Den Preis für alles zahlt jetzt ein Siebenjähriger»
Auf Instagram schreibt einer: «Deine ganze Familie wird aus Lugano verschwinden, und man wird dich nie wieder im Stadion sehen, elende, falsche Schlampe.» Es wird gar gedroht, dass eine Gruppe nach dem Training von Sohn Lian (7) auf sie warten werde.
Auch deshalb fehlt der Sohn von Renato Steffen derzeit im Juniorentraining des FC Lugano. Bei «blue» sagt Quendresa Steffen: «Wir wollen ihn schützen. Der Preis für das alles zahlt jetzt ein Siebenjähriger, der nichts lieber tut, als Fussball spielen.» Die Familie überlegt sich derzeit, rechtliche Schritte einzuleiten.
