FC Basel: Wirbel um Spielabtausch – Gegner bringt nur 50 Fans
Cup-Achtelfinal Gegner Grand-Saconnex wollte gegen den FCB eigentlich das Heimrecht abtauschen. Es gibt aber ein Problem: Die Genfer haben kaum Fans.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Achtelfinal-Gegner des FC Basel heisst FC Grand-Saconnex.
- Der Sportchef der Genfer möchte gerne im Joggeli spielen und die Club-Kasse füllen.
- Das Problem: Es müssten mindestens 10'000 Fans kommen, um die Kosten zu decken.
Grosser Jubel bei Sportchef Valentin Toffoletto: Der FC Grand-Saconnex aus der Promotion League bekommt im Cup-Achtelfinal den FC Basel zugelost.
«Ich habe noch nie in meinem Leben so schnell geweint», schreibt er auf Instagram.
Der Plan: Das Heimrecht abtauschen – und einen dicken Batzen in die leere Vereinskasse einstreichen. «Natürlich werden wir ablehnen, hier zu spielen. Auf Wiedersehen den finanziellen Problemen, die wir seit 2021 angesammelt haben. Es ist vorbei – in 90 Minuten wird der Klub wieder zurück auf null sein.»

Klar: Ein Spiel im grossen Basler Joggeli gibt bessere Einnahmen als eines im kleinen Genfer Stade du Blanché.
Doch so einfach ist das nicht. Das merkt auch Toffoletto – und löscht die Story einen Tag später. Ob das Heimrecht wirklich getauscht wird, ist mittlerweile unklar.
Wollen wirklich 10'000 Fans FCB gegen Grand-Saconnex schauen?
«Vielleicht spielen wir doch in Genf», sagt der Grand-Saconnex-Sportchef zum «Blick». In Frage komme etwa das Stade de la Fontenette in Carouge. Dort setzte sich der FCB zuletzt gegen Étoile im Penaltyschiessen in extremis durch.
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Das Problem bei einem Heimrecht-Tausch nach Basel: Statt ein fettes Plus droht ein Minusgeschäft.
Um die Kosten zu decken, müssten mindestens 10'000 Fans in den St. Jakob-Park kommen. Die Partie findet an einem Mittwochabend im Dezember statt.
Underdog rechnet mit 50 Genfer Fans im Joggeli
«Von uns werden nicht viele Leute kommen. Vielleicht fünfzig oder so», gibt Toffoletto zu.
Bereits in der 1. Runde tauschte der FC Biel bei der Final-Reprise das Heimrecht mit dem FCB. Die Partie fand an Samstagabend im August statt. Die Zuschauer-Zahl damals: 16'323.

Es schaute ein kleiner Gewinn heraus. Der Promotion-Ligist und der Double-Sieger einigten sich darauf, das Geld zu teilen. Laut Reglement stünde dieses vollumfänglich dem Heimteam zu. Biel kassierte gemäss «Blick» zwischen 50'000 und 100'000 Franken.
Über einen solchen Betrag würde man sich auch bei Grand-Saconnex freuen. Innert sieben Jahren stieg man von der 3. Liga in die Promotion League auf. 500 Junioren spielen im Verein, die Genfer stossen finanziell an die Grenzen.