FC Basel: Ist Shaqiris Meisterprämie ein teurer Spass, David Degen?
Der FC Basel blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Klub-Boss Degen schwärmt von der Mentalität im Verein und der Zusammenarbeit mit Sportchef Stucki.
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Das Wichtigste in Kürze
- FCB-Boss David Degen blickt auf die auslaufende Saison zurück.
- Der Titel sei das «Produkt» der letzten vier Jahre, so der 42-Jährige.
- An der Pressekonferenz sind auch Xherdan Shaqiri und Taulant Xhaka ein Thema.
Den Meistertitel hat der FC Basel bereits auf sicher. Am 1. Juni könnten die Bebbi die Saison mit dem Cupsieg krönen.
An einer einstündigen Pressekonferenz blicken Klub-Boss David Degen und Sportchef Daniel Stucki auf die fast abgeschlossene Spielzeit zurück.
Degen: «Bin sehr fordernd und nicht immer geduldig»
«Wir haben eine anstrengende Saison hinter uns», sagt Degen zu Beginn. Anschliessend setzt er zur Lobeshymne auf Sportchef Stucki an.
«Ich möchte ihm danken. Er hat mit seinem Team hervorragende Arbeit geleistet.» Der Meistertitel sei auch ein grosser Verdienst von Stucki, stellt Degen klar.
Der Verwaltungsratspräsident bedankt sich zudem bei allen Mitarbeitenden. «Ich persönlich bin sehr fordernd und nicht immer geduldig. Aber jeder weiss, dass ich das Beste für den FCB will.»
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Es sei schon schön, jetzt dazustehen und über den Titel zu reden. Degen bezeichnet die Meisterschaft als «Produkt» der letzten vier Jahre.
«Wir sind als Team zusammengewachsen und vertrauen uns gegenseitig. Wir sind sehr kritisch und diskutieren miteinander. Aber am Ende steht der FC Basel im Vordergrund», lobt Degen.
Die Lorbeeren gibt Sportchef Stucki zurück: Mit David Degen klarzukommen, sei eigentlich nicht so schwer. «Er ist sehr impulsiv, aber ich habe auch eine starke Persönlichkeit. Wir pushen uns gegenseitig.»
Wie hoch ist Shaqiris Meisterprämie?
Klar ist: Grossen Anteil am Titel hat auch Xherdan Shaqiri. Mit 38 Scorerpunkten führt der Rückkehrer sein Team eindrücklich zum Triumph.
Nau.ch-Fussballchefreporter Mischi Wettstein will von David Degen wissen: Wie hoch ist die Meisterprämie des Ex-Nati-Spielers? (Video oben)
Die Höhe spiele keine Rolle, hält sich Degen bedeckt. «Er ist gekommen, hat angekündigt und hat geliefert. Er hat sie sich verdient.»
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Degen selbst gibt sich seit seinem Amtsantritt in Basel gegen aussen hin zurückhaltend. Hat er den Meistertitel im stillen Kämmerchen ausgelassen gefeiert?
«Ich freue mich vor allem innerlich. Es gibt sicher Momente, in denen ich das feiere, aber dann sehen mich die Leute nicht. Manchmal muss ich sagen: David, jetzt ist gut.»
Bezüglich Champions League tritt der Klub-Boss noch auf die Bremse.
«Zuerst müssen wir mal reinkommen. Es sind zwei Spiele, ein Hin- und ein Rückspiel. Es sind starke Gegner, die wir schlagen können.» Bis dahin gebe es aber noch viele andere Herausforderungen zu meistern.
Degen distanziert sich von Xhaka-Aussetzer
Natürlich wird an der Pressekonferenz auch der verbale Aussetzer von Taulant Xhaka an der Meisterfeier thematisiert.
«Tauli» habe unglaubliche Verdienste für den FCB geleistet, so David Degen. «Chapeau für seine Karriere.» Von der Aktion an der Meisterfeier distanziere man sich aber klar.
Er habe sich auch bei FCZ-Präsident Ancillo Canepa entschuldigt. «Auf dem Platz sind wir Konkurrenten, aber neben dem Platz sind wir als Liga ein Team. Das ist mir sehr wichtig.»

Solche Aktionen dürfen nicht passieren. «Weil wir ein Vorbild für viele Menschen sind», so Degen. Er hoffe, dass es für Xhaka ein Learning für die Zukunft ist.
Hätte man sich beim FCB womöglich besser auf einen solchen Vorfall vorbereiten können?
Sportchef Daniel Stucki stimmt dieser Frage zu. «Es gibt verschiedene Abteilungen, die das hätten verhindern können. Aber wir haben jetzt nochmals eine Meisterfeier. Wir schauen, dass es da besser klappt.»
Degen: «Mache eine Woche Ferien»
Für den FCB geht die Super-League-Saison am Samstag (18 Uhr) zuhause gegen Luzern zu Ende. Am 1. Juni folgt der Cupfinal – erst dann stehen die wohlverdienten Ferien an.
Setzt sich eigentlich Klub-Boss Degen auch in den Liegestuhl?
«Nein, der Liegestuhl ist nicht so mein Ding. Aber ich gehe eine Woche weg, das ist schon lange geplant.»