Mit einer fast neuen Mannschaft holt der FC Basel zuhause ein 0:2 gegen den FCZ auf. Nach dem Klassiker gibt es für beide Teams gute Noten.
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Der FC Basel holt gegen den FC Zürich ein 0:2 auf. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Renato Veiga und Gabriel Sigua gleichen für den FCB im Klassiker aus.
  • Zuvor hatten ein Eigentor und Jonathan Okita den FCZ in Führung gebracht.

Der FC Basel und der FCZ zünden im Joggeli ein Feuerwerk! Der erste Klassiker der Saison bringt alles mit, was das Fussballherz begehrt. Der Leader aus Zürich bringt ein 2:0 nicht ins Trockene, beim FCB geben beim 2:2 gleich mehrere Spieler ihr Liga-Debüt. Einer überzeugt dabei auf der ganzen Linie.

Hier kommen die Noten:

FC Basel

FC Basel
Die Nau.ch-Note für den FC Basel. - Nau.ch

Wer mit sechs neuen Spielern in der Startformation beginnt, zur Pause führen müsste, danach kurz vor dem Knockout steht und in der Nachspielzeit doch noch ausgleicht, verdient eine gute Note.

Das erste Lebenszeichen beim FC Basel setzt der beste und auffälligste Spieler auf dem Platz: Neuling Renato Veiga, der Portugiese mit der Nummer 40, setzt eine Kopfball am FCZ-Tor vorbei. Dann vergibt Maurice Malone (22, aus dem Augsburg-Nachwuchs) eine Chance nach einem Abpraller, den Yusuf Demir (20) mit seinem Abschluss provoziert.

Dominik Schmid vom FC Basel nach dem Klassiker gegen den FCZ. - Nau.ch

Für pures Entsetzen sorgen dann Demir und Thierno Barry (20) kurz vor der Pause: Die beiden vertölpeln den Ball freistehend vier Meter vor dem Tor. Diesen Treffer nicht zu machen, war schiweriger, als ihn reinzuhauen.

Gleich darauf folgt der erste Schock für die Bebbi: FCZ-Stürmer Okita ist gedankenschneller als Dräger, van Breemen nicht konsequent genug gegen Afriye. In der Mitte fällt der Ball so unglücklich zum bosnischen Neuzugang Adrian Barisic (22), dass ihn dieser unglücklich zum 0:1 ins eigene Tor befördert.

Nach der Pause steht es plötzlich 2:0 aus Sicht der Gäste. Eine Boranijasevic-Flanke leitet Marchesano weiter, van Breemen sieht erneut nicht gut aus und Okita muss nur noch einnicken. Dann scheint die Messe gelesen, FCZ-Stürmer Afriyie trifft mit seinem Schuss gar noch doppelt den Pfosten, das 0:3 aus Bebbi-Sicht fällt aber nicht.

Renato Veiga vom FC Basel nach dem Klassiker gegen den FCZ. - Nau.ch

Der FCB gibt sich nicht geschlagen: Taulant Xhaka bringt noch mal neuen Schwung in das Spiel. Zuerst scheitert erneut Veiga mit einem Abschluss an Brecher, doch dann dürfen die Bebbi jubeln. Der Portugiese verkürzt mit einem Freistoss auf 1:2, der Ball wäre aber an einem sehr guten Tag wohl auch haltbar gewesen.

Der FCB sucht danach vehement den Ausgleich, öffnet sein Spiel. Und das bringt dem FCZ weitere Chancen auf das dritte Tor. Veiga verliert den Ball an Okita, der vergibt die Entscheidung vor Hitz. Der FCB-Goalie wehrt sich zudem noch zweimal erfolgreich gegen den eingewechselten Conceição.

Der Ausgleich gelingt den Bebbi in den Schlussminuten der Verlängerung: Der eingewechselte Georgier Sigua (18) erlöst die FCB-Fans mit dem 2:2.

Mohamed Dräger vom FC Basel nach dem Klassiker gegen den FCZ. - Nau.ch

Es war offensichtlich: Der FC Basel ist am Sonntag erst richtig in die Saison gestartet. Jetzt ist das Kader bekannt und die neuen Spieler lassen vermuten, dass es jetzt viel besser werden kann. Aber nach nur einem Spiel ist es zu früh, über alle Neuen schon ein Urteil zu fällen. Auch Stürmer Djordje Jovanovic (24) deutet an, dass er rein mit seiner Statur eine Verstärkung sein könnte.

Die Ausnahme macht Renato Veiga: Das war ein richtig starker Auftritt, damit setzt er eine erste Duftmarke. Im Gegensatz zur FCB-Abwehr, die sich jedenfalls noch finden muss. Denn: Der FCZ hatte zuviele Chancen, um das Spiel zu entscheiden.

FC Zürich

FC Zürich
Die Nau.ch-Note für den FC Zürich. - Nau.ch

Dass der FCZ zur Halbzeit in Führung liegt, war eigentlich ein Witz aus FCB-Sicht. Denn anhand der Leistung war das 1:0 mehr als schmeichelhaft. Dafür war es ein starkes Zeichen, dass die Zürcher nach der Pause sofort nachlegen konnte. Nur hätte danach Afriyie mit seiner Chance zum 3:0 den Sack zuschnüren müssen.

Yanick Brecher vom FC Zürich nach dem Klassiker gegen den FCB. - Nau.ch

Und wenn man seine Chancen, wie die von FCZ-Topscorer Okita (5 Saisontore) nicht nutzt, muss man sich nicht wundern, wenn man noch den späten Ausgleich kassiert.

Die Mannschaft hat in dieser Saison noch nie verloren, das merkte man dem Team deutlich an. Der FCZ spielte mit breiter Brust, auch wenn es spielerisch noch Luft nach oben gibt. Zudem müssen die Zürcher ihre Chancen kaltblütiger verwerten.

Antonio Marchesano vom FC Zürich nach dem Klassiker gegen den FCB. - Nau.ch

Es liegt noch eine Kluft zwischen «gut» und «sehr gut», doch ein Punkt in Basel ist selten schlecht. Auch wenn der Dreier für einmal bereit lag. Die zweite Halbzeit im Klassiker hat viel vom erhoffen Spiel geliefert und die Fans zeitweise begeistert. Auch dank des respektablen Auftrittes des FCZ.

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