Mehr als zehn Jahre nach ihrer Amtszeit als Präsidentin des FC Basel kritisiert Gigi Oeri ihren Nachfolger Bernhard Heusler scharf. Dieser reagiert umfassend.
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Bernhard Heusler war von 2012 bis 2017 Präsident des FC Basel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gigi Oeri (67) behauptet, Berhard Heusler habe sie beim FCB «aus dem Club gedrängt».
  • Der 59-Jährige reagiert auf die Vorwürfe – und stellt seine Sicht der Dinge dar.
  • Für sein Statement kriegt Heusler Zuspruch von einem Ex-Basel-Profi.
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Während die Spieler sich in den wohlverdienten Ferien erholen, kehrt bei vielen Super-League-Clubs nach der Saison etwas Ruhe ein. Nicht so beim FC Basel.

Zuletzt sorgt Ex-Präsidentin Gigi Oeri mit einem Interview in der «Basler Zeitung» für Wirbel. Darin schiesst sie gegen ihren Nachfolger Bernhard Heusler. Sie wirft ihm unter anderem vor, dass er sie aus dem Club gedrängt habe.

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Gigi Oeri wurde laut eigenen Worten von Bernhard Heusler aus dem FC Basel gedrängt. - keystone

Heusler reagiert prompt. Er sei «schockiert» über die Aussagen von Gigi Oeri. Wenige Tage später äussert er sich dann in einem umfassenden Statement auf Linkedin zu den Anschuldigungen.

Heusler: «Ich war nie Meistermacher»

Seit seinem FCB-Abgang sei kaum ein Tag vergangen, an dem er nicht an diese Zeit erinnert worden ist, schreibt Heusler. «So liegt mir sehr daran, hier festzuhalten, dass ich all diese für mich persönlich so aufregenden, emotionalen und bereichernden Jahre nur erleben durfte, weil ich vom ersten Tag an das Vertrauen von Frau Gigi Oeri geniessen durfte.»

Die Geschehnisse der letzten Tage würden deshalb «so gar nicht» in seine Erinnerungen an jene Zeit passen, führt der 59-Jährige aus. «Denn nie war ich Meistermacher, niemals gewann ich einen Titel, und nie griff ich nach den Sternen der Champions League

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Bernhard Heusler, hier mit Trainer Murat Yakin, und der FC Basel feierten viele Erfolge.
Gigi
Der heute 59-Jährige folgte 2012 auf Präsidentin Gigi Oeri.
Gigi Oeri
Jetzt schiesst die Roche-Erbin gegen ihren Nachfolger. Oeri behauptet, Heusler habe sie damals «aus dem Club gedrängt».
Heusler
Heusler reagiert auf die Anschuldigungen. Er sei nie Meistermacher des FCB gewesen, bekräftigt er.
Bernhard Heusler
2017 trat der Rechtsanwalt beim FCB zurück. Mittlerweile hat er verschiedene Verwaltungsratsmandate inne.

Er sei nur Mitglied des Führungsteams gewesen, als die Trainer und Spieler den FCB mit «den grossartigen Erfolgen beschenkten». «Ob es überhaupt einen Zusammenhang gab zwischen unserer damaligen Führungsarbeit und den Siegen auf dem Spielfeld, das ist das wahre ‹Mysterium›.»

Heusler verweist zudem auf einen Artikel in der «Sonntagszeitung», welcher «einige Fakten ohne Parteinahme und ohne Aufregung» wiedergebe. Darin finde er sich in einer Nebenrolle wieder. «Und das ist auch gut so – weder mehr noch weniger habe ich verdient.»

Ex-Stürmer Janko lobt Heusler

Auf Linkedin erhält Bernhard Heusler für sein Statement viel Zuspruch. So äussert sich in der Kommentarspalte auch Ex-FCB-Torjäger Marc Janko positiv über den Ex-Präsidenten. Der Österreicher spielte von 2015 bis 2017 bei Rotblau.

Marc Janko FC Basel
Marc Janko, von 2015 bis 2017 Spieler beim FC Basel, setzt sich für Bernhard Heusler ein. - Screenshot LinkedIn

Er wisse nicht, was genau vor seiner Zeit beim FC Basel passiert sei, schreibt Janko. Aber er wisse ganz genau, wer Präsident Heusler war und welche Rolle er im Verein gespielt hat. «Nämlich eine ziemlich grosse.»

Der Stürmer schwärmt: «Er war Präsident, Freund, Persönlichkeit und Geschäftsmann zugleich. Für mich einer der Besten, wenn nicht sogar DER Beste.»

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