Nach dem erfolgreichen Auftakt in die EM 2024 schwärmen Nati-Assistenztrainer und Mittelfeldspieler Vincent Sierro von der grossen Fan-Unterstützung.
Assistenz-Trainer Giorgio Contini über die Fan-Unterstützung beim EM-Auftaktspiel. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Nati gewinnt das EM-Startspiel gegen Ungarn souverän mit 3:1.
  • Giorgio Contini und Vincent Sierro schwärmen von der Atmosphäre durch die Schweizer Fans.
  • Der noch nicht eingesetzte Shaqiri werde noch entscheidend, verrät Assistent Contini.
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Der Auftakt an der Europameisterschaft 2024 im Nachbarland Deutschland ist der Schweizer Nati geglückt. Gegen Ungarn setzt sich das Team von Murat Yakin im ersten Gruppenspiel mit 3:1 durch. Giorgio Contini, der seit Februar 2024 Assistenztrainer bei der Nati ist, sagt: «Das war ein sehr emotionaler Tag, denke ich.»

Es sei sehr laut gewesen und habe viel rot-weiss gehabt im Stadion. «Die Fans haben uns gepusht und getragen durchs ganze Spiel», findet Contini. So sei dieser EM-Auftakt am Ende ein schönes Erlebnis gewesen.

Schweizer Aufstellung überraschte Ungarn

Möglich gemacht hat dieses Erfolgserlebnis auch taktischer Kniff: Mit Michel Aebischer über links und Kwadwo Duah als Stürmer überraschte die Startelf. Auch der ungarische Trainer Marco Rossi musste nach dem Spiel einräumen, dass er nicht mit der taktischen Ausrichtung der Schweizer gerechnet habe.

Nati-Assistent Giorgio Contini zu Aussagen des ungarischen Trainers, er sei von der Schweizer Aufstellung überrascht worden. - Nau.ch

Dass ein Trainer zugibt, «ausgecoacht» geworden zu sein, ist auf diesem Niveau selten. Das sah auch der Schweizer Assistenztrainer Giorgio Contini am Tag nach dem wichtigen Auftaktsieg so: «Heute werden Teams bis ins kleinste Detail analysiert. Wenn der gegnerische Trainer dann sagt, er sei überrascht worden, ist das eine schöne Bestätigung für uns.»

Assistenz-Trainer Giorgio Contini zur Stürmer-Frage in der Nati. - Nau.ch

Für Duah habe gesprochen, dass er ein Spieler sei, der oft den Weg in die Tiefe suche, erklärte Contini. Sein Konkurrent auf dieser Position, Zeki Amdouni, bewege sich dagegen lieber zwischen den Linien.

EM 2024
Der Plan von Murat Yakin und Giorgio Contini ist im ersten Spiel der EM 2024 perfekt aufgegangen. - keystone

«Kwadwo hat das sehr gut gemacht», sagt Contini zum Startspiel gegen Schottland. Kombiniert mit der Schnelligkeit von Vargas und Ndoye habe das die richtige Variabilität gegeben. Embolo sei dann eingewechselt worden, um vorne auch wieder mehr Bälle festmachen zu können.

Stürmer-Frage bleibt offen

Doch welcher Stürmer des Trios hat nun die Nase vorn? Contini sagt: «Beim nächsten Spiel gibt es wieder neue taktische Vorgaben. Wir werden uns Gedanken machen, wer zu diesem Zeitpunkt den besten Eindruck macht – physisch und mental.»

Nati-Assistent Giorgio Contini über die Situation von Xherdan Shaqiri an der EM 2024. - Nau.ch

Gegen Ungarn seien durch den Spielverlauf in der zweiten Halbzeit eher defensive Qualitäten gefragt gewesen. Darum habe es die taktischen Wechsel gegeben, zu Ungunsten von Shaqiri. Giorgio Contini verspricht aber: «Wir wissen um die Qualitäten von Xherdan. Er wird uns in diesem Turnier noch entscheidend helfen können.»

Mittelfeldspieler Vincent Sierro über die Emotionen nach dem EM-Eröffnungsspiel mit der Schweizer Nati. - Nau.ch

Mittelfeldspieler Vincent Sierro wurde gegen Ungarn eingewechselt. Nach seinem ersten Nati-Spiel bei einem Grossanlass sagt der Mittelfeldspieler: «Wir haben die Unterstützung gespürt. Die war brutal und hat uns geholfen, als wir vorne waren, aber auch, als wir unter Druck waren.»

Glauben Sie, dass die Schweizer Nati an der EM 2024 die K.O.-Phase erreichen wird?

Es seien grosse Emotionen gewesen, sagt Sierro. Der Captain von Toulouse sagt: «Wir haben danach noch gegessen und das Spiel von Italien gegen Albanien geschaut.» Einzuschlafen sei durch das Adrenalin im Körper dann etwas schwieriger als sonst gewesen.

Gute Ausgangslage für die Nati

Dem Ziel, die K.o.-Phase zu erreichen, ist die Schweiz mit dem Auftaktsieg ein gutes Stück näher gekommen. Seit der Modusänderung 2016, dass die vier besten Gruppendritten in die Achtelfinals kommen, schied noch nie ein Team in der Gruppenphase aus, das mindestens drei Punkte und dabei eine ausgeglichene Torbilanz hatte.

Weiter geht es für die Schweizer Nati am kommenden Mittwoch um 21.00 Uhr gegen Schottland. Direkt davor spielen die Gruppengegner Ungarn und Gastgeber Deutschland gegeneinander.

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