Der WM Final in Katar findet heute in vier Jahren statt

Das Wichtigste in Kürze
- In exakt vier Jahren findet der WM-Final 2022 in Katar statt.
- Die teuerste WM der Geschichte wird auch gleichzeitig die erste Winter-WM sein.
Spulen wir die Zeit für einmal um vier Jahre nach vorne – bis zum Dezember 2022. In der Schweiz ist es kalt, die Temperaturen liegen leicht unter null Grad, auch im Flachland sind bereits die ersten Schneeflocken gefallen. Weihnachtsmärkte haben seit kurzer Zeit geöffnet, der Glühwein fliesst in Strömen, alles fährt Ski (oder Snowboard) und die Weltcups begeistern wie jedes Jahr die Massen.
Im Mittleren Osten hingegen findet zurzeit eine Premiere statt: Die erste Fussball-Weltmeisterschaft in der Wüste. Das erdölreiche Golf-Emirat konnte bisher seine Versprechen einhalten und den ganzen Event klimaneutral gestalten. Die Spiele werden durch die Hitze nicht beeinflusst und die Fans im Stadion können ihre Getränke bei gemütlichen 21 Grad Celsius geniessen. So weit, so gut!
Wie aber, sieht es für den Rest der Welt aus? Flogen in der Schweiz die Bierbecher, als Xherdan Shaqiri mit einer wunderbaren Volley-Abnahme die Nati zu einem Vorrunden-Sieg schoss? Wie nah muss man sich in den Outdoor Public Viewings wirklich an den Sitznachbarn pressen, um nicht zu erfrieren? Gibt es Public Viewings unter freiem Himmel? Oder müssen wir uns alle in eine grosse Halle zwängen?
Gschänkli-Stress vs. Fussballfieber
Schauen wir noch etwas weiter voraus – bis zum 18.12.2022. Nun befinden wir uns auf den Tag genau vier Jahre in der Zukunft. Um 18 Uhr Schweizerzeit findet der WM-Final statt. Das Lusail-Stadion füllt sich ab 16 Uhr langsam aber stetig mit Zuschauern. Zum Schluss werden es 80'000 sein. Die Stimmung vor Ort ist grossartig, während dem Einlaufen der Finalteilnehmer singen Tausende gemeinsam den Weihnachtssong «Jingle Bells», einige Fans haben sich als Samichlaus verkleidet.
Noch eine Stunde bis Anpfiff: In der Schweiz schliessen bald die Läden, der letzte Weihnachtsverkauf vor Heiligabend wurde rege genutzt. Viele fussballbegeisterte Verkäuferinnen und Verkäufer werden nun aber leider die erste Halbzeit der WM verpassen. Zwar forderten die Gewerkschaften, dass an diesem Tag für einmal um 17 Uhr Schluss ist, an den meisten Orten wurde daraus aber nichts. Um Punkt 18 Uhr ertönt der Anpfiff, draussen fängt es an zu schneien. 105 Minuten später ist das Spiel vorbei.
Nun tobt ein regelrechter Schneesturm, drinnen wärmen die Cheminées, die Böden sind in Rot getaucht und die Schweiz feiert den ersten Weltmeistertitel der Geschichte!