Der FCB trifft in der Europa League auf einen Weltklasse-Stürmer

Mit einer 5:0-Gala gegen Krasnodar ist der FCB überzeugend in die Europa League gestartet. Heute (21 Uhr) wartet ein schwieriges Auswärtsspiel in der Türkei auf den Leader der Super League.

Trabzonspor ist aktuell Tabellenvierter, hat am Sonntag Besiktas Istanbul mit 4:1 aus dem Stadion gefegt. Und: Den Türken ist in der Sommerpause ein veritabler Transfercoup geglückt.

Der 26-fache englische Nationalspieler Daniel Sturridge (30) wechselte von Liverpool in die türkische Hafenstadt. Und das erst noch ablösefrei!

Auf Twitter kündigt der Club dem FCB nach der Europa-League-Auslosung an: «Wir zeigen euch, wie der Sturridge-Dance geht!»

Sturridges Leistungsausweis liest sich eindrücklich. In 218 Spielen in der Premier League erzielt der Angreifer 77 Tore und bereitet 30 vor. Er läuft neben Liverpool auch für Chelsea, Manchester City, Bolton Wanderers und West Brom auf.

Als er im Sommer von Liverpool-Coach Jürgen Klopp verabschiedet wird, findet dieser nur lobende Worte. «Ohne ihn wären wir nicht die Mannschaft und der Verein, der wir in diesem Moment sind.»

Das grosse Problem des zweifachen Champions-League-Siegers: Seine Verletzungsanfälligkeit. Über 130 Spiele verpasst der 30-Jährige in seiner Karriere.

Auch bei Trabzonspor muss er zuerst wieder in Form kommen. In der türkischen Süper Lig kommt er bisher auf zwei Teileinsätze. Beim 0:1 zum EL-Start in Getafe spielt er eine Halbzeit.

Neben Sturridge stehen mit John Obi Mikel und José Sosa zwei weitere grosse Namen im Trabzon-Kader.

Mikel, 89 Länderspiele für Nigeria, war jahrelang ein Leistungsträger bei Chelsea. Sosa wechselte 2007 als grosse Zukunftshoffnung zu Bayern München. Nach vielen Wechseln scheint er bei Trabzonspor jetzt seinen Platz gefunden zu haben. Der 34-jährige Argentinier ist Captain und Taktgeber.

Trotz Sturridge, Mikel und Sosa: Der FCB reist als doppelter Tabellenführer und als leichter Favorit in die Türkei.

Was Daniel Sturridge in den letzten Jahren erreicht hat ist eindrücklich. Doch auch die Leistungsdaten der FCB-Stürmer können sich sehen lassen. Kemal Ademi, der eigentliche Nummer-1-Angreifer in den Basler Reihen, traf in dieser Saison sechs Mal in sechs Super-League-Spielen.

So auch letzten Samstag beim 3:0 gegen Luzern. Aus einer Verletzungspause zurückkommend, braucht Ademi gerade einmal vier Minuten um wieder erfolgreich zu sein. «Ich kenne es nicht anders von mir», gibt er sich selbstbewusst im Interview mit Nau.

Mit Arthur Cabral hat der 1,98-grosse Angreifer nun einen Mitbewerber um einen Stammplatz bekommen. «Mein Konkurrent macht es auch nicht schlecht. Das gibt mir Auftrieb, um noch härter an mir zu arbeiten», sagt Ademi gegenüber dem klubeigenen Kanal.

Cabral lebte sich in Basel schnell ein. Drei Tore in drei Spielen sind in der Tat «nicht schlecht». Der Brasilianer hat gute Chancen heute Abend von Beginn weg aufzulaufen. Und auch das Duell gegen Sturridge für sich zu entscheiden.