Trotz Krise gibt es Grund zum Feiern: Heute wird der FC Basel 125 Jahre alt! Wir gratulieren und blicken auf die zehn prägendsten Momente und Epochen zurück.
Karl Odermatt (rechts) vom FC Basel setzt sich in einem Duell durch.
Karl Odermatt (rechts) vom FC Basel setzt sich in einem Duell durch. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 1893 wurde der «Eff Cee Bee» in einem Lokal gegründet.
  • Seither wandelte der Klub durch zahlreiche Hochs und Tiefs.
  • Happy Birthday, FC Basel!

Junge Fussballfreunde verbinden mit dem FC Basel Erfolg, Cupsiege und Meistertitel. Doch das war nicht immer so. Zum 125. Geburtstag des designierten Serienmeisters wagen wir einen Blick in die Geschichtsbücher und zählen die zehn prägendsten Momente und Epochen des Traditionsvereins vom Rheinknie auf.

1: Das Treffen im Schumacher-Zunft-Lokal
 
Am 15. November 1893 treffen sich Sportinteressierte, Akademiker, ein Sportjournalist und Mitglieder des Rudervereins in einem Lokal in Basel. Der Journalist übersetzte die Regeln des Fussballspiels aus dem Englischen, und so fand man sich nur elf Tage später zum ersten Spiel auf dem Sportplatz Landhof. Die Gründung des «Eff Cee Bee» war offiziell abgeschlossen.

2: Glücklose erste Meisterschaft

Obwohl er bereits zur Gründungszeit des Fussballverbandes 1895 über hundert Mitglieder zählte, nahm der FCB erst 1898/1899 an der ersten Meisterschaft teil. Die Euphorie an der Stadt am Rheinknie war gross: Zu diesem Zeitpunkt war der FCB nach GC bereits der zweitgrösste Klub des Landes. In der regionalen Gruppe, wie die Meisterschaft damals gespielt wurde, schieden die Basler damals gegen die Old Boys Basel in zwei Spielen aus.

3: Die Meister-Premiere

Nach gleich zwei Zwischenaufenthalten in der zweiten Liga während dem Zweiten Weltkrieg konnte der FC Basel 1953 – also 60 Jahre nach der Gründung – den allerersten Meistertitel bejubeln. Nur eine einzige Niederlage bezog das Team von Spielertrainer René Bader in den 26 Spielen.

4: Ära Benthaus (und das legendäre Mittelfeld-Trio)

Ab 1965 machte ein gewisses furioses Mittelfeld-Trio die Schweizer Fussballszene unsicher. Helmut Benthaus, Jürgen Sundermann und Karl Odermatt sorgten für erfolgreiche Zeiten beim FCB. Vor allem Benthaus selbst, zuerst als Spielertrainer und später nur noch als Trainer, sorgte für sieben Meistertitel zwischen 1967 und 1980. Als Benthaus den Klub 1982 verliess, verschwand auch der Erfolg wieder mit ihm – für längere Zeit.

Helmut Benthaus wird bei seinem allerletzten Spiel als Basel-Trainer 1982 geehrt.
Helmut Benthaus wird bei seinem allerletzten Spiel als Basel-Trainer 1982 geehrt. - Keystone

5: Der tiefe Fall

Die erfolglosesten Zeiten in der Geschichte des FC Basel folgten ab 1988. In diesem Jahr musste der Klub den Abstieg in die Nationalliga B antreten. Das 100-Jahre-Jubiläum musste man vier Jahre später ebenfalls in der unteren Liga feiern. Erst zwei weitere Jahre später, 1994, gelang der Wiederaufstieg. In den Folgejahren kämpfte der FCB um den Verbleib in der obersten Liga.

6: Gross und Oeri bringen den Erfolg

Mit der Verpflichtung von Christian Gross (zuvor bei Tottenham) kam auch die Hoffnung 1999 ans Rheinknie zurück. Und mit der Hoffnung kam der Erfolg. Zusammen mit der neuen Mäzenin Gigi Oeri und vielen Investitionen im Verein wurde 2001 das neue Stadion «St. Jakob-Park» eröffnet. Und: Nach 22 Jahren konnte ein Jahr später endlich wieder einmal eine Meisterschaft gewonnen werden.

Unter der Fittiche von Christian Gross kehrte auch der Erfolg zum in den 90er-Jahren stark gebeutelten FCB zurück.
Unter der Fittiche von Christian Gross kehrte auch der Erfolg zum in den 90er-Jahren stark gebeutelten FCB zurück. - Keystone

7: Der Exploit in der Königsklasse

International machte der FCB bereits 2001 mit dem Finaleinzug des UI-Cups Schlagzeilen. 2002 gelang es dem FCB, sich für die Champions League zu qualifizieren. Tatsächlich schaffte man es, dank Punktgewinnen gegen Liverpool und Valencia bis in die Zwischenrunde vorzustossen. Trotz unter anderem einem 1:1-Unentschieden gegen Manchester United schied man wegen der schlechteren Tordifferenz aus. Bitter!

8: Die Schande von Basel

Stellen Sie sich vor: Sie führen die gesamte Saison in der Tabelle, müssen aber zum Schluss in eine Finalissima gegen ein Team, das drei Punkte zurückliegt, verlieren in der 93. Minute und damit aufgrund der schlechteren Tordifferenz den Meistertitel. So erging es dem FCB 2006 gegen den FC Zürich. Dabei eskalierte die Stimmung im Anschluss, heftige Auseinandersetzungen waren die Folge – und viele Sanktionen. Übrigens: Auch im Jahr darauf verlor der FCB die Meisterschaft wegen einem einzigen Punkt an die Zürcher.

Hooligans stürmen das Feld 2006 nach der Finalissima zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich.
Hooligans stürmen das Feld 2006 nach der Finalissima zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich. - Keystone

9: Titel und Trainer am laufenden Band

Ab Sommer 2009 gab es für die Basler Fans aber nicht mehr viel Gründe zu eskalieren. Acht Meistertitel in Serie hamsterte der Klub bis 2017. Trotz des sportlichen Erfolgs wollte man auch international endlich den Durchbruch schaffen. Immer wieder liess der FCB mit Exploits aufhorchen, die Konstanz fehlte in der Königsklasse allerdings. Dies resultierte in einigen Trainerablösungen. Thorsten Fink, Heiko Vogel, Murat Yakin, Paolo Sousa, Urs Fischer und Raphael Wicky standen nacheinander an der Seitenlinie.

10: Die Wachablösung

Die Saison 2017/2018 lief für die Basler trotz Achtelfinaleinzug in der Champions League überhaupt nicht nach Wunsch. YB beendete die Titel-Serie des jahrelangen Dominators im April 2018. In der diesjährigen Spielzeit scheiterte der FCB international bereits in der Qualifikation zur Champions League. In der Meisterschaft liegt man nach über einem Drittel der Spielzeit bereits weit hinter den dominierenden Young Boys. Die Wachablösung im Schweizer Fussball?

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