Borussia gefrustet nach Pleite in Stuttgart

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Deutschland,

Borussia Mönchengladbach setzt eine rätselhafte Rückrunde auch in Stuttgart fort. Nach dem 0:1 beim VfB sitzt der Ärger tief. Aber woran liegt der Leistungseinbruch?

Trainer Dieter Hecking könnte mit Gladbach noch die Europapokal-Teilnahme verspielen. Foto: Sebastian Gollnow
Trainer Dieter Hecking könnte mit Gladbach noch die Europapokal-Teilnahme verspielen. Foto: Sebastian Gollnow - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Frust sass bei Dieter Hecking so tief, dass er aufpassen musste, «was ich heute sage».

Der Trainer von Borussia Mönchengladbach redete nach dem 0:1 beim VfB Stuttgart dann doch davon, dass er nun kein Schutzschild mehr vor seine enttäuschende Mannschaft halten könne.

«Von jedem einzelnen Spieler, der meint, der Anspruch wäre ein hoher, war das heute zu wenig», sagte der 54-Jährige. Auch sein Torhüter Yann Sommer fand klare Worte: «Ich habe in den letzten Wochen viel von der Champions League, viel von Europa gesprochen», meinte der Schweizer. «So, wie wir heute aufgetreten sind, haben wir da nichts zu suchen.»

Die Wut der Gladbacher war greifbar. Mit hängenden Köpfen oder ernsten Mienen verliessen sie die Stuttgarter Arena. Schon seit Wochen hinken sie dem eigenen spielerischen Anspruch hinterher. Angesichts der Pleite bei den Schwaben verpasste es die Borussia, mit Eintracht Frankfurt auf dem vierten Rang gleichzuziehen. Selbst die Qualifikation für die Europa League könnte auf der Abschiedstournee von Trainer Hecking noch in Gefahr geraten. Dass der Leistungseinbruch mit dem feststehenden Abschied von Hecking am Saisonende zu tun hat, verneinten die Spieler. Aber woran liegt es dann?

Torwart Sommer tat sich schwer, die richtigen Worte zu finden. «Es reicht einfach nicht, wenn wir mit so einer, ich will nicht sagen Einstellung - ja, das ist schwierig zu erklären.» Tatsächlich hätte es auch anders laufen können für die Borussia, wenn Alassane Pléa den Ball in der vierten Minute quer auf einen seiner Mitspieler gelegt hätte. Stattdessen versuchte es der Franzose frei vor VfB-Keeper Ron-Robert Zieler selbst - und scheiterte. Da gehe es eben schon los, monierte Hecking. «Wenn zwei Mitspieler mitlaufen und er legt den Ball nicht quer, dann sagt das vieles.»

Was genau das aussagt, bleibt im Liga-Endspurt aber das grosse Rätsel der Gladbacher. In Stuttgart liessen sie jegliches Offensivkonzept vermissen und scheiterten verdient an einer durch den Trainerwechsel wiederbelebten VfB-Elf. Am kommenden Samstag kommt es für die Borussia zum richtungsweisenden Europa-Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim. «Wir brauchen sicher noch zwei gute Ergebnisse, damit du Europa irgendwie klarmachen kannst», sagte Ex-Weltmeister Christoph Kramer. Trainer Hecking wollte vom Europapokal lieber nicht reden.

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