In den letzten Jahren hat sich YB zur Nummer 1 unter den Schweizer Fussball-Clubs entwickelt. Das hat für finanzielle Reserven gesorgt, erklärt Hansueli Rihs.
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Seit 2018 feiert YB regelmässig Titel – sehr zur Freude von Hansueli «Jöggi» Rihs. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute um 20.15 Uhr bestreitet Tabellenführer YB den Cup-Halbfinal in Basel.
  • Club-Besitzer Hansueli Rihs erklärt, man könnte auch drei miserable Saisons verkraften.
  • In den letzten Jahren konnten durch Erfolge und Transfers Reserven erwirtschaftet werden.

In der Super League ist YB trotz der 1:2-Niederlage bei Servette unantastbar vorne. 15 Punkte beträgt der Vorsprung, der Titel ist zum Greifen nah. Und heute Abend können die Young Boys im Cup-Halbfinal in Basel einen grossen Schritt Richtung Double-Gewinn machen.

Wer zieht in den Cup-Final ein?

Doch auch wenn es den Bernern nächste Saison deutlich schlechter laufen sollte, müsste man sich um Gelb-Schwarz keine Sorgen machen. Denn die erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahren hat ordentlich eingeschenkt. Das erklärt einer, der es wissen muss: Hansueli «Jöggi» Rihs.

«Können drei miserable Saisons überleben»

Seit 15 Jahren ist er bei YB am Ruder, lange Zeit zusammen mit seinem Bruder Andy (†75). Nach dessen Tod 2018 (kurz vor dem langersehnte Meistertitel) übernimmt er vor einem Jahr auch dessen Aktien. Und er erklärt kürzlich: «YB so viel Reserven erwirtschaftet, dass wir drei miserable Saisons überleben würden.»

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Hansueli Rihs (links) mit seinem verstorbenen Bruder Andy (†75). - keystone

Das sagt Rihs vor der Donatorenvereinigung des FC Wohlen, bei einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte. Der «Wohler Anzeiger» berichtet von dem Anlass, in dem «Jöggi» Rihs die jüngste Erfolgsgeschichte der Berner erklärt.

Einerseits brauche es einen Verwaltungsrat, der Transparenz schaffe und eine sportliche Führung mit viel Kompetenz und Bescheidenheit. Zudem müsse man den eigenen Nachwuchs behutsam einbauen und brauche Talente. «Diese sollen sich im YB-Nest entwickeln.»

Rihs schwärmt von YB – und ärgert sich über Infantino

Für die wirtschaftliche Stärke braucht es laut Rihs drei Säulen: Die Teilnahme an europäischen Wettbewerben, Transfergewinne und ein volles Stadion. Diese Faktoren sorgen für erwähnten Reserven. Allein letzte Saison erwirtschaftete YB 27 Millionen Franken aus Transfers und machte sieben Millionen Gewinn.

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Hansueli Rihs hat vor einem Jahr sämtliche Aktien von seinem Bruder Andy übernommen. - bscyb.ch

Während Rihs vor den Wohlen-Donatoren von seinen Young Boys schwärmt, ärgern ihn die Vorgänge im internationalen Fussball. «Was im Ausland abgeht, ist himmeltraurig», wird er vom «Wohler Anzeiger» zitiert.

Besonders Fifa-Präsident Gianni Infantino und dessen protzige Bilder mit den Scheichs hätten ihn an der WM in Katar geärgert. Die Hand werde er dem Walliser auch nie schütteln, so Rihs. Dafür wohl bald seinem YB-Captain Fabian Lustenberger. Die Frage ist nur, ob nach einem oder zwei Titelgewinnen in dieser Saison.

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