Freitagsspiel: Nagelsmann und Bosz beklagen Kaltstart

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Deutschland,

Die in der Champions beziehungsweise Europa League gescheiterten Hoffenheimer und Leverkusen wollen unbedingt wieder auf die internationale Bühne. Im direkten Duell stehen beide unter Druck.

Hatte viele Länderspielreisende zu beklagen: Bayern-Coach Peter Bosz. Foto: Torsten Silz
Hatte viele Länderspielreisende zu beklagen: Bayern-Coach Peter Bosz. Foto: Torsten Silz - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Etwas unvorbereitet direkt ins Freitagsspiel und in den Endspurt der Fussball-Bundesliga: Die TSG 1899 Hoffenheim und Bayer Leverkusen beklagen vor dem Duell der beiden Europa-League- Anwärter die geringen Trainingsmöglichkeiten nach der Länderspielpause.

«Es ist ärgerlich, aber es ist halt so. Wir Trainer müssen damit umgehen. Ich hätte es auch lieber anders gehabt, dass ich mehr Zeit mit meinen Spielern gehabt hätte», sagte Bayer-Trainer Peter Bosz. Sein Kollege Julian Nagelsmann meinte seufzend: «Der Spielplan ist dieses Jahr nicht unser bester Freund.»

Der 31-Jährige spielte damit auch auf die vorweihnachtliche Partie der Hoffenheimer gegen Mainz am Abend des 23. Dezember an, als sein Club als letzter im deutschen Profifussball für 2018 die Stadiontore schloss. Für Nagelsmann liegt das Grundübel des eng getakteten Spielplans im internationalen Kalender. «Ich habe schon oft gesagt, dass ich diese Abstellungsperioden nicht nachvollziehen kann», erklärte er diese Woche erneut.

Seines Erachtens müssten die Länderspiele nach einem Bundesliga- Wochenende mittwochs und samstags und dann abgeschlossen sein. «Ich werde es in meiner Karriere wohl nicht mehr ändern können, dass das anders geregelt wird», meinte Nagelsmann resignierend.

Die Realität sieht bei beiden Clubs vor der Partie (20.30 Uhr/ Eurosport Player) so aus, dass die Trainer ihre Kader erst allmählich wieder komplett haben. Von den acht Bayer-Reisenden haben am Mittwoch sechs mittrainiert, erläuterte Bosz am Donnerstag. Der finnische Torwart Lukas Hradecky sei erst später zurückgekommen, die Rückkehr des Chilenen Charles Aránguiz war für den Donnerstagabend in Frankfurt am Main geplant. Der Mittelfeldspieler soll dann direkt nach Sinsheim weiter reisen.

Hoffenheim hatte gleich ein Dutzend Profis für Länderspiele abgestellt. «Wir haben ähnliche Voraussetzungen und können nur einmal gemeinschaftlich trainieren», sagte Nagelsmann.

Der Coach der Kraichgauer beklagte mit dem kroatischen WM-Zweiten Andrej Kramaric (Knieprobleme), Adam Szalai (Magen-Darm-Infekt) und Reis Nelson (Oberschenkel-Probleme) drei angeschlagene Rückkehrer. Zudem ist Nico Schulz, der für die deutsche Nationalmannschaft den Siegtreffer in den Niederlanden geschossen hat, gelbgesperrt. Leverkusen bangt um den Einsatz des erkälteten Kapitän Lars Bender und muss den gesperrten Wendell ersetzen.

Vor allem für Hoffenheim geht es um viel: Wenn sich Nagelsmann zum Saisonende mit einer Teilnahme am internationalen Geschäft gen Leipzig verabschieden will, kann sich sein Team kaum noch Ausrutscher leisten. Der Rückstand auf den Tabellensechsten Leverkusen beträgt bereits vier Punkte.

«Mit Blick auf die Tabelle ist es wirklich kein Geheimnis, dass es ein wichtiges Spiele für beide Mannschaften wird», sagte der TSG-Coach. Zudem hatten die Kraichgauer zuletzt beim 1:1 in Stuttgart bereits zum zehnten Mal in dieser Saison eine Führung nicht in einen Sieg ummünzen können.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann - Posch, Vogt, Hübner - Kaderabek, Brenet - Grillitsch - Demirbay, Amiri - Joelinton, Kramaric

Bayer Leverkusen: Hradecky - L. Bender, Tah, S. Bender, Weiser - Aránguiz - Havertz, Brandt - Bellarabi, Volland, Bailey

Schiedsrichter: Osmers (Hannover)

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