Ausgerechnet Petric verteidigt Avdullahu nach Nati-Korb
Leon Avdullahu tauscht das Liibli der Schweizer Nati gegen jenes des Kosovo. Nun kriegt er Rückendeckung – ausgerechnet von Mladen Petric.

Das Wichtigste in Kürze
- Mladen Petric verteidigt Leon Avdullahu für seinen Nationenwechsel.
- «Natürlich ist es schade für die Schweiz, es bleibt aber seine Entscheidung.»
- Petric entschied sich vor Jahren wie Avdullahu gegen die Schweiz.
Bitter für die Schweizer Nati: Mit Leon Avdullahu verliert die Schweiz den potenziellen Sechser der Zukunft. Gestern verkündet der kosovarische Verband, dass sich der gebürtige Solothurner für den Kosovo entschieden hat.
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Nun kriegt der 21-jährige Neo-Hoffenheimer aber Rückendeckung von Mladen Petric.

Der Schweiz-Kroate machte es vor. 2002 sorgte der Stürmer selbst für Schlagzeilen. Nach Einsätzen für die Schweizer U17 und U21 gibt der heutige TV-Experte bekannt, dass er für Kroatien spielen will.
«Bei jedem Spieler kann es einen anderen Grund haben», sagt der 44-fache kroatische Internationale zu «blue Sport».

Bei ihm selbst seien es auch die sportlichen Perspektiven gewesen. Mit den Kroaten habe Petric mehr Chancen gesehen, bei grossen Turnieren mitzuspielen.
Dieses Argument zählt bei Avdullahu kaum. Kosovo ist derzeit die Nummer 95 der Fifa-Weltrangliste, weit über 70 Plätze hinter der Schweizer Nati.
Mladen Petric: «Wunsch, für sein Heimatland zu spielen»
Natürlich spielen auch die weichen Faktoren eine Rolle. Wie der Einfluss der Familie und deren Stolz für das Herkunftsland. Für Petric muss das aber nicht unbedingt so sein. «Der Spieler selbst kann den Wunsch verspüren, für sein Heimatland zu spielen.»
So oder so: Die Öffentlichkeit müsse es nicht verstehen, wenn ein Doppelbürger wie Avdullahu der Schweiz einen Korb gibt. «Er muss damit leben können. Natürlich ist es schade für den Schweizer Fussball, es bleibt aber seine Entscheidung.»