Fünf europäische Clubs haben in den letzten fünf Jahren mehr als 200 Millionen Franken Transfer-Plus verzeichnet. Ganz vorne stehen Benfica und AS Monaco.
AS Monaco Kylian Mbappé
Rund 150 Millionen Franken spülte Kylian Mbappé im Sommer 2018 in die Kasse des AS Monaco. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Transfereinnahmen des AS Monaco belaufen sich seit 2014 auf über 1 Milliarde Franken.
  • Die beste Transferbilanz in der gleichen Zeit verzeichnete Benfica Lissabon.
  • Fünf europäische Clubs schrieben mehr als 200 Millionen Franken Transfer-Plus.

Die Finanzkaiser der Fussball-Welt heissen – kein Zweifel – Manchester City, Paris Saint-Germain, Real Madrid oder Barcelona. Jahr für Jahr investieren diese Clubs Unsummen in den Ausbau ihrer Kader. Über die letzten fünf Jahre investierten Barcelona, ManCity, Juventus Turin und ManUnited je mehr als eine Milliarde Franken.

All diesen Vereinen ist eines gemein: Sie alle haben Transferbilanzen in den tiefroten Zahlen. Am Schlimmsten steht Manchester City da. Beim englischen Meister beläuft sich das Transfer-Minus auf 803 Millionen Franken seit dem Sommer 2014.

Benfica und AS Monaco sind die besten Ausbildungsclubs

Dass es auch anders geht, beweisen zahlreiche Gegenbeispiele. Das grösste Transfer-Plus der letzten fünf Jahre darf etwa Benfica Lissabon verzeichnen. Das verdankt man Spielern wie Joao Felix, Ederson, Raul Jimenez, Nelson Semedo oder Victor Lindelöf. Die Transfers seit 2014 spülten Benfica einen Gewinn von sagenhaften 570 Millionen Franken in die Kasse.

Weniger Reingewinn, aber gesamthaft höhere Transfereinnahmen verzeichnete der AS Monaco. Seit 2014 nahmen die Monegassen mehr als eine Milliarde Franken durch Spielerverkäufe ein, etwa 150 Millionen allein durch Kylian Mbappé. Anders als Benfica (rund 200 Millionen) investierte man aber im selben Zeitraum fast 600 Millionen in das eigene Kader. Als Bilanz bleibt ein Gewinn von immer noch ansehnlichen 403 Millionen Franken.

Kylian Mbappé AS Monaco
Kylian Mbappé verliess die AS Monaco um rund 150 Millionen Franken. - Keystone

Porto, Ajax und Salzburg holen auf

Auf Platz drei der besten Ausbildungsclubs liegt der FC Porto. Der Abstand zu AS Monaco und Lokalrivale Benfica ist aber gross, «nur» auf 522 Millionen Franken belaufen sich die Einnahmen. Immerhin: Am Ende steht ein Reingewinn von knapp unter 250 Millionen. Den teuersten Abgang bisher verzeichnete Porto in diesem Sommer – Real Madrid zahlte 54 Millionen für Eder Militao.

Aufgeholt auf Benfica und AS Monaco hat in den letzten Jahren Ajax Amsterdam. Die Holländer verzeichneten vor allem dank Matthijs de Ligt und Frenkie de Jong fast 200 Millionen an Einnahmen. Seit 2014 spülten abgehende Talente 430 Millionen Franken in die Vereinskasse. Abzüglich der Transfer-Ausgaben im gleichen Zeitfenster bleibt ein Plus von immerhin 221 Millionen.

Matthijs de Ligt Juventus
Matthijs de Ligt spülte Ajax eine stattliche Summe in die Vereinskasse. - dpa

Der fünfte Verein, der den Sprung über die 200-Millionen-Marke schafft, ist der österreichische Serienmeister Red Bull Salzburg. Dank des Verkaufs von Diadie Samassekou an Hoffenheim steht Salzburg bei 289 Millionen Franken an Transfer-Einnahmen. Besonders bemerkenswert: Im gleichen Zeitraum wurden nur 70 Millionen Franken in Zugänge investiert. Ein besseres Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben weist keiner unserer Top-Fünf-Vereine auf.

Der beste Schweizer Club in diesem Zeitraum ist übrigens der FC Basel. Die Bebbi liegen mit einem Transfer-Plus von 86 Millionen Franken auf Platz 23 im Ranking. Der beste nicht-europäische Verein liegt drei Plätze davor. Der FC Sao Paulo belegt mit einem Plus von knapp 90 Millionen Rang 20.

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