Christian Schneuwly hat vor ein paar Wochen seine Karriere beendet – still und leise. Nun hat der 33-Jährige die Schnauze voll vom Fussball.
Christian Schneuwly
Christian Schneuwly hat seine Fussball-Karriere beendet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Christian Schneuwly sei froh, ist er die Rolle des Fussballers endlich los.
  • Zuletzt spielte der 33-Jährige beim SC Düdingen in der 2. Liga interregional.
  • Nun arbeitet Schneuwly im HR-Bereich.

310 Spiele hat Christian Schneuwly in der Super League für YB, Thun, Zürich, Luzern und Lausanne absolviert. 2016 wurde er mit dem FCZ Cupsieger.

Zuletzt liess der 33-Jährige seine Fussball-Karriere in der 2. Liga interregional beim SC Düdingen, wo Schneuwly mit seiner Familie mittlerweile wohnt, ausklingen.

«Ich wollte schon immer noch einmal für einen Amateur-Club spielen», so Schneuwly. Einfach sei der Wechsel aber nicht gewesen.

Christian Schneuwly
Christian Schneuwly (r.) während seiner letzten Profi-Station bei Stade-Lausanne. - Keystone

«Die Leute erwarten, dass man in die 2. Liga kommt und 20 Tore und 50 Assist erzielt. Das ist aber völliger Quatsch», sagt Schneuwly im Podcast «Sportwörtlich – der SportTalk» von «Blue»-Moderator Stefan Eggli.

«Wenn du einmal in der Super League gespielt hast, kannst du in der 2. Liga nicht einfach das Zepter in die Hand nehmen und alles alleine machen.»

Schneuwly weiter: «Ein Jean-Pierre Nsame würde sicherlich seine Tore schiessen. Aber ein Mittelfeldspieler oder Verteidiger wird nie eine riesige Differenz machen, wenn er nicht Topskorer ist.»

Christian Schneuwly spricht Klartext

Kürzlich hat der gebürtige Fribourger aufgrund seines neuen Jobs im HR-Bereich der Migros Aare im Shoppyland Schönbühl seine Karriere beendet.

Ein Abgang durch die Hintertür. Er habe schon in Lausanne gemerkt, dass sich der Fussball generell verändert habe. Er sei zu alt und es werde auf andere Attribute gesetzt.

Deshalb hat Schneuwly aktuell die Schnauze voll vom Profi-Fussball: «Ich bin froh, ist die Rolle Fussballer endlich weg.»

FC Luzern Schneuwly
Verfolgt im Fussball nur noch die Resultate: Christian Schneuwly. - Keystone

«Der Sport ist aktuell nicht mehr das, was ich am meisten liebe, was ich kennengelernt habe», spricht Schneuwly Klartext. Heute stehe nur noch die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund.

Die Clubs würden nur noch die Jungen pushen und fördern, um sie dann gewinnbringend zu verkaufen. So müssten sich die Jungen nicht mehr in der ersten Mannschaft festbeissen, sondern seien wegen der Club-Strategie schon gesetzt.

Was halten Sie von den Aussagen von Christian Schneuwly?

«Das Niveau in der Super und Challenge League sinkt Jahr für Jahr», erklärt Christian Schneuwly. Happig!

Und ergänzt: «Ich schaue praktisch kein Spiel mehr. Es packt mich nicht mehr. Ich habe derzeit keine Beziehung mehr zum Fussball.»

Das sei nicht aus Frust oder Neid: «Aber im Moment ist die Leidenschaft wie erloschen, vielleicht kommt sie wieder einmal zurück.»

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