Afrika-Cup: Start im Schatten der Skandale

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Ägypten,

Heute Freitag startet der Afrika-Cup. Organisator Ägypten stand seit Januar unter Zeitdruck.

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Der offizielle Ball des Afrika-Cup 2019. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am heutigen Freitag beginnt in Kairo der Afrika-Cup.
  • Grösste Sorge bereitet den Organisatoren die Sicherheit.

Ab heute Freitag rollt beim Afrika-Cup der Ball. Die Organisatoren hoffen, dass Stars wie Salah oder Mané die Probleme überlagern. Insbesondere die Sicherheitslage bereitet Sorgen.

Die Organisation war ein Wettlauf gegen die Zeit. Ägypten erhielt erst im Januar den Zuschlag.

Das Bild, das der afrikanische Fussball in den vergangenen Wochen abgegeben hat, war verheerend – mal wieder. Der afrikanische Verbandsboss Ahmad Ahmad wurde in Paris wegen Korruptionsverdachts kurzzeitig in Gewahrsam genommen.

Das Champions-League-Finale des Kontinents versank im Chaos, und im Land von Gastgeber Ägypten überlagert die angespannte Sicherheitslage das Turnier.

Fifa schritt ein

Besorgt von den Entwicklungen ist inzwischen sogar die Fifa eingeschritten. Der problembehaftete afrikanische Fussball-Verband (CAF) bekommt vom Weltverband einen Aufpasser zur Seite gestellt.

Fifa-Generalsekretärin Fatma Samoura wird für die nächsten sechs Monate als Generaldelegierte für Afrika fungieren. Und quasi die Arbeit des CAF mitbestimmen und überwachen. Das gaben die beiden Verbände am Donnerstag in Kairo bekannt.

Der beachtliche Schritt war kurz vor dem Start des Turniers verabschiedet worden. Ob dies noch ein Einfluss auf das Turnier hat, bleibt fraglich. Die Organisation des Turniers war für Ägypten ohnehin schwierig und glich einem Wettlauf gegen die Zeit.

Erst Anfang Januar wurde Ägypten als Ersatz-Ausrichter benannt, nachdem es Kamerun nicht hinbekommen hatte. Eine Herkulesaufgabe, zumal das Turnier auch noch auf 24 Mannschaften aufgestockt wurde.

Sicherheit ist die grösste Sorge beim Afrika-Cup

Die grössten Sorgen beim Afrika-Cup bereitet das Thema Sicherheit. Erst im Mai waren bei einem Bombenattentat nahe der Pyramiden von Giseh zahlreiche Menschen verletzt worden. Zuletzt hatte es vereinzelt Anschläge auf Touristen auch in der Hauptstadt Kairo gegeben.

Trotzdem macht sich der frühere Bundesligaprofi Hany Ramzy keine Sorgen. «Die Besucher werden sicher sein in Ägypten. Die Regierung wird alles dafür tun», sagte der heutige ägyptische Co-Trainer dem Internetportal «t-online».

Rund 100'000 Sicherheitskräfte sollen das Turnier nach Angaben des Innenministeriums absichern. Neben Terroristen sind besonders die Ultras im Fokus der Sicherheitskräfte.

«Beim Arabischen Frühling 2011 haben die ägyptischen Ultras eine wichtige Rolle gespielt», sagt James Dorsey. Er analysiert in seinem Fussballblog «Mideastsoccer» die Fussballwelt im Nahen Osten und in Nordafrika. Sie seien massgeblich an den Demonstrationen beteiligt gewesen.

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