WM 2026: Fans dieses WM-Landes dürfen gar nicht in die USA reisen
Haiti freut sich über die erste WM-Qualifikation seit 1974. Allerdings drohen bei der WM 2026 Probleme: Gegen Haiti besteht in den USA ein Einreiseverbot.

Das Wichtigste in Kürze
- Haiti ist an der WM 2026 dabei – allerdings besteht in den USA ein Einreiseverbot.
- Donald Trump nannte Haiti ein «Drecksloch» und warf Immigranten vor, Haustiere zu essen.
- Fans aus dem krisengebeutelten Karibikstaat können an der WM wohl nicht dabei sein.
Haiti ist zurück an einer Fussball-Weltmeisterschaft: Erstmals seit 1974 hat der Karibikstaat die Qualifikation geschafft. In Haiti sorgt die Qualifikation zur WM 2026 für grosse Jubelstürme auf den Strassen.
Allerdings haben die einheimischen Fans nach aktuellem Stand kaum eine Chance, an der WM 2026 dabei zu sein. Denn: Sie sind auf der schwarzen Liste von Donald Trump. Gegen Haiti hat der US-Präsident im Sommer 2025 eine «Einreisesperre» verhängt.
Trump nannte Haiti «Drecksloch»
Schon 2024 hatte Trump im Rahmen des Wahlkampfs zu einer Hass-Rede gegen Haiti angesetzt. Er behauptete, haitische Immigranten würden Katzen und Hunde essen und bezeichnete das Land als «Drecksloch».

Nun hat sich Haiti für die WM 2026 qualifiziert – und ein Grossteil der Spiele findet in den USA statt. Spieler und Betreuer der Nationalteams dürfen selbstredend einreisen. Den Fans aus Haiti könnte das US-Verbot allerdings die WM kosten.
Prekäre Lage in Haiti
Wobei sich wohl ohnehin nur die wenigsten eine WM-Reise leisten könnten: Haiti gilt als ärmstes Land des amerikanischen Kontinents. Das Land befindet sich in einer prekären Situation: Naturkatastrophen, bewaffnete Banden und grosse Armut bestimmen den Alltag.

Auch der Fussball war schon betroffen: Im März 2024 wurde das Stadion Sylvio Cator überfallen worden sei. Der Verband teilte anschliessend mit, dass Mitarbeiter entführt wurden.
Haiti-Trainer war noch gar nie im Land
Seither werden die Heim-Länderspiele Haitis im Exil auf Curaçao durchgeführt. Das führt zu einer kuriosen Situation: Nationaltrainer Sébastien Migné war noch gar nie in Haiti.

Der 52-Jährige war bei der letzten WM noch Co-Trainer von Kamerun, wechselte 2024 aber zu Haiti. Dort hat er mit einem Zwei-Punkte-Schnitt die Qualifikation geschafft. Bei Haitis letzter WM-Teilnahme war der Franzose zwei Jahre alt.
Damals scheiterte Haiti mit einer Bilanz von 2:14 Toren. Nun haben Migné & Co. die Chance, den ersten WM-Punkt der Geschichte zu holen. Auch wenn US-Präsident Trump ihnen eher nicht die Daumen drücken wird.
















