WM 2022: Selenskyj darf bei Finale keine Friedensbotschaft verkünden
Die Fifa bleibt ihrer Rolle treu und scheint auch bei der WM 2022 keine politischen Botschaften zuzulassen – nicht einmal eine Friedensbotschaft von Selenskyj.

Das Wichtigste in Kürze
- Wolodymyr Selenskyj wollte offenbar vor dem WM-Finale eine Friedensbotschaft überbringen.
- Laut US-Medien hat die Fifa dem Angebot aber eine Abfuhr erteilt.
Am Sonntag geht es um die Wurst! Die Superstars von Argentinien kämpfen gegen die Superstars von Frankreich um den Titel bei der WM 2022. 80'000 Zuschauer werden das Spiel im Lusail Stadion mitverfolgen, geschätzte 1,5 Milliarden Menschen vor den Bildschirmen mitfiebern.
Es wird ein Schaulaufen auf der grössten Fussballbühne der Welt – eine Bühne, die offenbar auch Wolodymyr Selenskyj nutzen wollte. Laut einem Bericht von «CNN» soll der Ukraine-Präsident bei der Fifa eine entsprechende Anfrage gemacht haben.
Selenskyj wollte demnach vor Anpfiff des Finals eine Friedensbotschaft an die Welt überbringen. Eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle sagte gegenüber dem US-Nachrichtensender: «Selenskys Büro hat angeboten, sich vor dem Spiel per Videobotschaft an die Fans im Stadion in Katar zu wenden.»
Doch der Präsident sei von der negativen Reaktion der Fifa überrascht worden, heisst es weiter. «Wir dachten, die Fifa wolle ihre Plattform für das Allgemeinwohl nutzen.» Gespräche zwischen der Ukraine und dem Weltfussballverband seien aber noch im Gange.
Auf eine Anfrage von «CNN» hat die Fifa bisher nicht reagiert. Eine Absage an Selenskyj wäre aber kaum überraschend. Der Verband hat an der WM 2022 auch anderen politischen Botschaften eine Abfuhr erteilt. So etwa das Tragen der One-Love-Binde.