WM 2022: Iran-Regierung droht Spielern mit «Gewalt und Folter»

Dank des Sieges gegen Wales steht dem Iran an der WM 2022 die Tür zum Achtelfinal offen. Bei einem Sieg gegen die USA würde sich die Nation heute (20 Uhr) für die K.-o.-Phase qualifizieren.

Die Partie der beiden Teams ist auch politisch von grosser Brisanz. Seit mehreren Wochen kommt es im Iran zu Protesten gegen das Regime.

Um ein Zeichen zu setzen, haben die iranischen Spieler beim Auftaktspiel gegen England (2:6) das Singen der Nationalhymne verweigert. Und damit ein klares Zeichen gesetzt (Video oben).

Seit dem Protest stehen die Spieler unter besonderer Beobachtung. Gemäss dem amerikanischen TV-Sender «CNN» müssen die Familien der iranischen Spieler jetzt sogar mit Konsequenzen rechnen.

Konkret sei ihnen «Gewalt und Folter» angedroht worden. Dies im Falle eines erneuten Hymnen-Protests beim Spiel gegen die USA. «CNN» bezieht sich dabei auf eine Quelle, die mit der Sicherheit der Partien der WM 2022 zu tun hat.

Nach dem England-Spiel sei es zu einem Treffen der Spieler mit Mitgliedern des Korps der iranischen Revolutionsgarden gekommen, heisst es. Letztere hätten der iranischen Nationalmannschaft eindeutige Bedingungen für die Spiele gegen Wales und die USA gestellt. Die Forderung: Keine weiteren Proteste gegen das Teheraner Regime.

Beim Spiel gegen Wales haben sich die Spieler an die Forderungen gehalten. Laut «CNN» seien in Katar sogar Offiziere der Revolutionsgarden vor Ort, um die iranischen Spieler zu überwachen.