Bei der Siegerehrung nach der WM 2022 trug Messi ein Bischt. Siegerkleidung ist aber laut Fifa-Statuten erst nach den offiziellen Fotos und Ehrungen erlaubt.
WM 2022
Lionel Messi erhält den Pokal nach dem WM-Final, während er ein Bischt trägt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lionel Messi wurde vor der Pokalübergabe ein Bischt umgelegt.
  • Damit verstiessen die Fifa und Organisator Katar gegen das Regelwerk.
  • Denn Siegerkleidung ist erst nach den Fotos und den Medienterminen erlaubt.

Auch Tage danach sorgt die Robe, die Lionel Messi bei der Siegerehrung an der WM 2022 tragen musste, für Aufregung. Denn damit verstiessen die Fifa und Organisator Katar gegen das eigene Regelwerk.

Das offizielle Fifa-Reglement für WM-Ausrüstung beschreibt ganz klar, wann Siegerkleidung nach dem Final getragen werden darf. So müssen die Spieler im Matchdress zu den offiziellen Fifa-Aktivitäten, zur Siegerehrung, zum Fifa-Fotoshooting und den offiziellen Medienauftritten. Erst nach danach dürfen sie die offizielle Kleidung ablegen.

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Emir Tamim bin Hamad Al Thani und Gianni Infantino legen Lionel Messi nach der WM 2022 die traditionelle Bischt um. - keystone

Dem argentinischen Superstar wurde der Bischt, die traditionelle Robe, aber bereits vor der Pokalübergabe umgelegt. Der Umhang wird zum Dank oder als Ehrerbietung gegeben. Dadurch muss er wohl als Siegerkleidung angesehen werden und wäre damit erst nach den offiziellen Terminen erlaubt.

Der Bischt wurde Messi vom Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, umgelegt. Fifa-Boss Gianni Infantino stand gleich daneben und erklärte dem Argentinier, was vorgeht. Damit verstiessen wohl die beiden mächtigen Männer gegen das Fifa-Regelwerk. Dass der Fussballverband eine Untersuchung gegen sie und damit gegen sich selbst einleiten wird, darf bezweifelt werden.

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Argentinien jubelt in Blau-Weiss über den Sieg an der WM 2022. Einzig Messi sticht mit seinem schwarzen Bischt heraus. - Keystone

Nach der Bischt-Aktion an der WM 2022 hagelt es Kritik für die Fifa: Sepp Blatter sagt, Messi sei von den Veranstaltern «zu ihren Zwecken missbraucht» worden. BBC-Experte Gary Lineker spricht von einer Schande. Laut Bastian Schweinsteiger wurde Messi ein grosser Moment genommen.

Katar-Experte Jeremias Kettner sagt gegenüber Nau.ch aber, dass die Aktion nicht überbewertet werden sollte. Es sei eine Ehre, das edle Gewand umgelegt zu bekommen. Er spricht von «einer freundlichen Geste seitens des katarischen Emirs».

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