WM 2022 – Fans aufgepasst: Das wird an der nächsten WM alles anders

Mit einem der spektakulärsten Finalspiele fand die WM 2022 in Katar am Sonntagabend ein Ende. Lionel Messi und Argentinien krönen sich im Golfstaat zum Weltmeister und sorgen für den sportlichen Höhepunkt.

Anders als zwischen 2018 und 2022 beträgt die Wartezeit zur nächsten WM-Ausgabe nur dreieinhalb Jahre. Im Sommer 2026 laden die USA, Kanada und Mexiko zum Fussballfest ein. Und dieses wird eine neue Grössendimension erreichen.

Erstmals findet der grösste Fussballwettbewerb mit 48 Mannschaften statt, bisher waren es noch 32. Das führt dazu, dass das Turnier in einem neuen Modus gespielt wird. Insgesamt gäbe es 80 Spiele, an der WM 2022 in Katar waren es noch 64.

Im Januar 2017 hat die Fifa beschlossen, aus den bisher acht Vierergruppen 16 Dreiergruppen zu machen. Doch: Diese Idee steht nun wieder auf der Kippe.

Fifa-Präsident Gianni Infantino verwies in Katar auf die spannende Gruppenphase an der WM 2022: «Wir müssen das noch einmal aufgreifen oder zumindest neu diskutieren, ob wir 16 Dreiergruppen machen oder 12 Vierergruppen. Das ist sicherlich etwas, was bei den nächsten Meetings auf der Agenda stehen wird.»

In Katar seien die Vierergruppen «absolut unglaublich» gewesen. «In dem Sinne, dass es bis zur letzten Minute des letzten Spiels offen war, wer weiterkommt.»

Möglich werde für die WM 2026 auch der EM-Modus aus dem letzten Jahr. Damals zogen aus den sechs Vierergruppen jeweils die zwei bestplatzierten Teams in den Achtelfinal. Dazu gesellten sich die vier besten Gruppendritten.

Die Umstellung auf 12 Vierergruppen würde wiederum zu deutlich mehr Spielen führen. Bei entsprechendem Modus gäbe es ganze 104 Spiele!

Für die Fifa dürfte es durch die höhere Anzahl Spiele deutlich mehr Geld geben. Profitieren sollen davon die 16 Mannschaften, die zusätzlich am Turnier teilnehmen. «Es wird mehr Spiele geben, die Einnahmen werden steigen», so der Präsident des Weltfussballs.

Auf der Mission, den Fussball globaler zu machen, will die Fifa dem Sport in den USA neue Priorität geben. Gemäss Infantino werde das Turnier den nordamerikanischen Fussball «unglaublich» beeinflussen. Der Walliser glaubt daran, dass Fussball auch in den USA zur Sportart Nummer 1 werden kann.

Die Fifa erwartet in dreieinhalb Jahren bis zu 5,5 Millionen Fans in den USA, Kanada und Mexiko. An der WM 2022 waren es gemäss Fifa rund 3,4 Millionen.

Was ebenfalls grösser sein wird: die Distanzen zwischen den Stadien.

In Katar befanden sich alle Spielstätten innerhalb von 80 Kilometer. In dreieinhalb Jahren erstrecken sie sich über knapp 4000 Kilometer!