WM 2022: Belgien-Stars gehen aufeinander los – De Bruyne mittendrin

Ein glücklicher 1:0-Sieg gegen Kanada und eine 0:2-Pleite gegen Marokko: Belgien, als Geheimfavorit in die WM 2022 gestartet, bleibt bisher so einiges schuldig.

Kein Wunder: Nicht nur auf dem Platz läuft es nicht, auch in der Kabine rumort es gewaltig. Auslöser soll Superstar Kevin De Bruyne sein. Er sagte gegenüber dem «Guardian», angesprochen auf die Frage, ob Belgien die WM 2022 gewinnen könne: «Keine Chance, wir sind zu alt.»

Ein Statement mit heftigen Folgen. Vor allem bei den Routiniers Jan Vertonghen (35) oder Toby Alderweireld (33) soll das ganz schlecht angekommen sein. Man wisse, dass Belgien nicht «die drei schnellsten Innenverteidiger der Welt hat», legte Eden Hazard noch einen drauf.

Dementsprechend konnte sich Vertonghen einen Seitenhieb gegen die Offensive nicht verkneifen. Er sagte nach dem im Angriff harmlosen Auftritt gegen Marokko: «Ich nehme an, dass wir schlecht im Sturm spielen, weil wir vorne auch zu alt sind.»

Und weiter: «Es gibt viele Dinge, die mir durch den Kopf gehen und die ich besser nicht sagen sollte. Oder zumindest nicht ausserhalb der Kabine.»

Die Folge: Garderoben-Zoff bei den «Roten Teufel». Die Spieler gingen aufeinander los. De Bruyne, Vertonghen und Hazard mussten offenbar von Lukaku getrennt werden.

Genug für Goalie Thibaut Courtois. Dieser spricht nun vor dem kapitalen Gruppenspiel gegen Kroatien Klartext. Und droht: «Das Problem ist, dass das, was in der Presse geschrieben wird, nicht immer ganz der Wahrheit entspricht. Wer mit dem Vorfall an die Öffentlichkeit gegangen ist? Wir müssen das nicht wissen, aber wenn es herauskommt, wird das sein letzter Tag in der Nationalmannschaft gewesen sein.»

Die Nerven bei Belgien liegen blank! Klar ist: Reisst sich das Team von Trainer Roberto Martinez nicht zusammen, könnte die WM 2022 schon am Donnerstag zu Ende sein. Die Belgier treffen um 16 Uhr auf Kroatien.