Bei der anstehenden Frauen-Fussball-WM winken dem Team deutlich niedrigere Prämien als den Männern. Die Trainerin sieht darin kein Problem.
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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg kann die Prämien-Diskussion nicht nachvollziehen. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vom 20. Juli bis 20. August wird die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft ausgetragen.
  • Der DFB-Frauen winken deutlich niedrigere Prämien als ihren männlichen Pendants.
  • Die Trainerin erklärte nun, das Team verstehe die gesamte Prämien-Diskussion nicht.

Am 20. Juli startet die Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland. Neben den USA, die sich den Titel zum dritten Mal in Folge sichern könnten, gilt auch Deutschland als Favorit. Bei einem Turniersieg winken den DFB-Spielerinnen jeweils Prämien in Höhe von rund 246'000 Schweizer Franken.

Dass es sich hierbei um deutlich niedrigere Beträge als beim männlichen Nationalmannschafts-Pendant handelt, stört Trainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) nicht. Im Interview mit dem Sportsender «SKY» betonte sie nun, die anhaltende Diskussion um die Zahlungen nicht nachvollziehen zu können.

Laut Trainerin handele es sich hierbei um eine Thematik, die in erster Linie von aussen an die Sportlerinnen herangetragen werde. Das Team selbst verstehe die Kritik an den Prämien nicht:

«Wir haben immer gesagt, dass es für uns um das grosse Ganze geht. Es geht um die gesamte Entwicklung des Mädchen- und Frauenfussballs, auch im DFB. Insgesamt gibt es noch einige Themen, in denen wir noch Potenzial und Ansprüche haben. Daher war die Kritik an den Prämien nie ein Thema für uns in der Mannschaft. Weil es auch medial reingetragen wurde.»

Anhebung der Prämien für deutsche Fussballnationalmannschaft der Frauen

Der DFB selbst betont in einem FAQ zu den Prämien im Frauenfussball, dass es eine signifikante Erhöhung gegeben habe. So schütte der Weltverband FIFA bei der anstehenden WM insgesamt ungerechnet rund 107,5 Mio. Franken an die teilnehmenden Nationen aus. Im Jahr 2019 seien es noch rund 29,3 Mio. Franken gewesen.

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Die deutsche Fussballnationalmannschaft der Frauen 2022. - keystone

Die Kritik an der Ungleichbehandlung weist der Verband derweil zurück: «Das Thema Equal Pay wird viel in der Öffentlichkeit diskutiert. Dem DFB wird dabei häufig vorgeworfen, hinter der internationalen Konkurrenz hinterherzuhinken. Bisher wird aber nur in den USA, Norwegen und Wales (...) eine faktische Gleichstellung in den ausgezahlten Summen praktiziert.»

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