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Trares sauer: Würzburg muss mit Mini-Kader in Darmstadt ran

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Deutschland,

Nach einem Corona-Fall rechneten die Würzburger Kickers auch mit einem Ausfall des Spiels in Darmstadt. Jetzt muss der Tabellenletzte doch antreten. Der Trainer ist sauer: «Das ist kein Sport, das ist Politik.» Die DFL legt einen neuen Spieltermin gegen St. Pauli fest.

Muss mit einem Rumpfteam bei Darmstadt 98 antreten: Würzburg-Coach Bernhard Trares. Foto: Daniel Karmann/dpa
Muss mit einem Rumpfteam bei Darmstadt 98 antreten: Würzburg-Coach Bernhard Trares. Foto: Daniel Karmann/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bernhard Trares kochte innerlich und wählte drastische Worte.

«Das ist kein Sport, das ist Politik», sagte der Trainer der Würzburger Kickers.

Der Tabellenletzte muss in der 2. Fussball-Bundesliga nach der Entlassung von vier Profis aus der Corona-Quarantäne am Samstag (13.00 Uhr) mit einem vermutlich nicht konkurrenzfähigen Rumpfteam beim SV Darmstadt 98 antreten.

Ihm stünden nur «elfeinhalb» einsatzfähige Feldspieler plus zwei Torhüter zur Verfügung, berichtete Trares (48). Er versuchte, sich bei einer Online-Pressekonferenz so gut es geht zu beherrschen: «Ich muss mich sehr zurückhalten, dass ich nicht platze. Ich möchte nicht zu viel sagen, sonst wird es unsachlich.»

Entsprechend der Statuten der Deutschen Fussball Liga (DFL) für den Corona-Sonderspielbetrieb kommt der Aufsteiger auf eine ausreichende Anzahl von mindestens 15 Akteuren. Dabei werden allerdings auch verletzte und gesperrte Spieler mitgezählt. Die Statuten hatten die Vereine selbst erstellt. «Es wird kein reguläres Spiel, das ist klar», sagte der ehemalige Bundesliga-Profi Trares, der in seiner aktiven Laufbahn auch für Darmstadt spielte.

Zu den zwölf Feldspielern, mit denen er nach Hessen reisen werde, zähle auch ein angeschlagener Akteur. Er werde womöglich sogar einen Torwart als Feldspieler einwechseln müssen: «Auch das ist ein Plan.»

Nach den Statuten kommt Würzburg auf 17 Profis, darunter befindet sich etwa der gesperrte Ewerton. «Wir versuchen trotzdem - wenn wir spielen müssen - eine Mannschaft zu stellen», sagte Trares. Man werde das Spiel «nicht abschenken», versicherte der Kickers-Coach.

Nachdem ein Mitglied des Funktionsteams der Lizenzspieler-Mannschaft zu Wochenbeginn positiv auf das Coronavirus getestet wurde, hatte das Gesundheitsamt Würzburg für das Profi-Team der Kickers «bis auf Weiteres» Quarantäne angeordnet. Daraufhin wurde das am Mittwoch geplante Heimspiel gegen den FC St. Pauli von der DFL abgesetzt. Am Freitagabend wurde die Partie für den 6. Januar 2021 neu angesetzt.

Am Donnerstag wurden immerhin vier Würzburger Akteure wieder aus der Quarantäne entlassen. Die turnusmässige Covid-19-Testreihe des nun zur Verfügung stehenden Kaders plus Trainer- und Betreuerstab ergab am Freitag dann nach Vereinsangaben ausschliesslich negative Ergebnisse.

Trares warb für eine weitere Spielverlegung: «Ich appelliere an die Vernunft der verantwortlichen Leute. Ich appelliere, dass man aufeinander zugeht in diesen schwierigen Zeiten.»

Er sprach von einer «schwierigen Situation», wie er sie persönlich im Profibereich noch nicht erlebt habe. Der Aufsteiger liegt mit vier Punkten aus elf Spielen auf dem letzten Platz. Der Relegationsplatz 16 ist bereits sieben Zähler entfernt. Trares ist in dieser Saison bereits der dritte Chefcoach bei den Kickers.

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