Sportdirektor Zorc gegen bevorzugte Impfung von Profis
Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat sich gegen eine bevorzugte Impfung von Fussball-Profis ausgesprochen.

Das Wichtigste in Kürze
- Michael Zorc ist gegen eine Bevorzugung bei Impfungen im Profi-Fussball
- Bayern-Boss Karl-Heinz Rumenigge sieht einen Vorteil, wenn Fussballer sich impfen lassen.
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte dem Internetportal «Sport1» gesagt, dass Fussballprofis Vorbilder bei der Impfung gegen das Coronavirus sein könnten.
«Kein Fussballer - allesamt junge und gesunde Menschen - sollte älteren Menschen oder Pflegekräften, Polizisten und Lehrern eine Impfung zum jetzigen Zeitpunkt wegnehmen», sagte der 58-Jährige.

«Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung», sagte er und betonte: «Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fussballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.»
Zorc nimmt Rummenigge in Schutz
Zorc nahm Rummenigge gegen Kritik in Schutz. «Ich glaube, seine Aussage war darauf gerichtet: Wenn im Sommer für alle Impfstoff vorhanden ist, dass man dann einer Vorbildfunktion gerecht werden kann.»

Bremens Geschäftsführer Frank Baumann hält eine Unterstützung des Profi-Fussballs bei einer möglichen Impf-Kampagne gegen das Coronavirus für möglich, schloss eine Bevorzugung allerdings kategorisch aus.

«Sollte Skepsis herrschen, können wir mit unserer Stimme unterstützen und uns als SV Werder dafür einsetzen», sagte Werders Sportchef. «Aber klar ist auch, dass sich der Fussball selbstverständlich an die Reihenfolge halten wird. Wir müssen uns hinten anstellen.»