Heute Sonntag beginnt der Afrika-Cup in Kamerun. Mangelnder Respekt der europäischen Medien gegenüber dem Turnier nerven so manchen. So auch Sébastien Haller.
sébastien Haller
Sébastien Haller von Ajax Amsterdam versteht die Kritik am Afrika-Cup als mangelnden Respekt für Afrika. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den europäischen Medien hat der Afrika-Cup für viel Gesprächsstoff gesorgt.
  • Die Termin-Wahl und der Austragungsort hat für viel Unverständnis gesorgt.
  • Direkt involvierte können aber diese Negativ-Schlagzeilen nicht verstehen.

Der Afrika-Cup findet dieses Jahr in Kamerun statt. Momentan gilt das innenpolitisch sehr instabile Land als eines der Corona-Hochrisiko-Gebiete. Aber nicht nur deswegen steht das Turnier in Kritik. Auch der Termin gab zu reden - obwohl dieser wegen des Klimas im Gastgeberland kaum anders hätte gewählt werden können.

Wegen Corona wurde das Turnier schon einmal verschoben, eigentlich hätte es im Jahr 2021 stattfinden sollen. Immer noch kämpft Kamerun gegen die Virus-Variante Omikron. Laut einem US-Institut sind weniger als 3 Prozent der Bevölkerung gegen das Virus geimpft.

Das Datum des Events hat in Europas Top-Ligen zu viel Gesprächsstoff geführt. Für Europäer sei die Zeit ungewöhnlich und viele Spieler können dadurch nicht für ihren Verein spielen. So zum Beispiel Liverpools Mohamed Salah und Sadio Mané oder Sébastien Haller von Ajax.

Sébastien Haller versteht Kritik nicht

Als dieser gefragt wurde, ob er in dieser Zeit nicht lieber in den Niederlanden bleiben würde, reagiert er verständnislos. Der ivorische Nationalspieler meint, diese Frage zeige den «Mangel an Respekt für Afrika». «Würde diese Frage jemals einem europäischen Spieler vor der Europameisterschaft gestellt werden?»

Nicht nur Sébastien Haller nerven sich über solche Fragen. Auch der langjährige Trainer der nigerianischen Nationalmannschaft Gernot Rohr kann die Kritik nicht verstehen. «Der Afrika-Cup verdient mehr Respekt. Vom sportlichen Wert und der Popularität in Afrika ist es für mich ein Höhepunkt im internationalen Fussball», meinte der Deutsche.

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