

Schiedsrichter Ittrich zum Fall Zwayer: «Widerlich»

Das Wichtigste in Kürze
- Immer wieder werden Schiedsrichter in den sozialen Medien angegriffen.
- Ittrich: «Auch Fussballspieler werden beleidigt, diskriminiert und beschimpft.»
- Ittrich: «Dass Zwayer Angst um seine Familie haben muss, ist das Widerlichste überhaupt.»
«Ich gebe mich bewusst den Sozialen Medien hin, deshalb weiss ich, was einem da blühen kann. Ich finde es aber unfassbar widerlich», sagte der Hamburger in der «ran Bundesliga Webshow».
«Auch Fussballspieler werden beleidigt, diskriminiert und beschimpft. Ich weiss nicht, was sich Menschen einbilden, das zu tun, was ein Recht sie darauf haben. Das ist doch kein rechtsfreier Raum», mahnte der Referee mit Blick auf das Schicksal seines Kollegen. «Dass Felix Zwayer Angst um seine Familie haben muss, ist das Widerlichste überhaupt. Es tut einem selbst weh», meinte Ittrich. Irgendwann sei «ein Punkt erreicht, wo man sich wirklich die Frage stellen muss, ob das noch Sinn macht.»
Zwayer hatte nach seiner umstrittenen Leitung des Spitzenspiels im Dezember 2021 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (2:3) pausiert. Zwischenzeitlich hatte er von massiven Anfeindungen berichtet. Besonders hart wurde der 40-Jährige von BVB-Mittelfeldspieler Jude Bellingham verbal attackiert. Der Engländer hatte Zwayer in Anspielung auf den 17 Jahre zurückliegenden Skandal um Robert Hoyzer indirekt Bestechlichkeit vorgeworfen. Am 13. Februar gab Zwayer bei der Zweitliga-Partie zwischen Hannover 96 und Darmstadt 98 sein Comeback.