Berner Bar warnt: Achtung, böse Überraschung von oben!
Tauben-Kot regnet auf Gäste einer Berner Bar. Ein Schild warnt jetzt die Gäste davor.

Das Wichtigste in Kürze
- Gäste einer Berner Bar müssen aufpassen – sonst bekommen sie Tauben-Dreck ab.
- Die Tauben verursachen Ärger und einen hohen Reinigungsaufwand.
- Die Gäste nehmen es gelassen.
Böse Überraschung am Berner Kornhausplatz!
Wer sich im «Versa» einen Kaffee oder einen Tropfen Wermut gönnen will, sollte genau hinschauen. Und vielleicht auch den Kopf einziehen. Vor der beliebten Bar am Kornhausplatz herrscht nämlich Tauben-Alarm.
An der Fensterscheibe prangt ein Schild, das keine Zweifel lässt: «Achtung! Tauben stuhlen von oben.»
Geschäftsleiterin Ladina Ebneter erklärt bei Nau.ch, warum: «Die Tauben haben sich im Herbst eingenistet.» Drei Wochen später kam das Warnschild dazu.
Der Grund, warum die Bar auf ein Schild setzt, statt das Nest herunterzuholen, ist rührend: «Es gab Babys und diese dürfen nicht entfernt werden.»
Glücklicherweise richten die gefiederten Gäste keine grossen Schäden an. Trotzdem sei es «einfach sehr mühsam», so Ebneter. Seither müsse das Team deutlich mehr putzen – und wachsam bleiben.
Tauben-Kot regnet auf Gäste einer Berner Bar
Hin und wieder trifft der Dreck auch die Besuchenden direkt. «Ja, auch Gäste haben es bereits abbekommen.»
Doch mit der Erklärung, dass die Nester nicht entfernt werden dürfen, hätten die meisten Verständnis gezeigt.
Ein Besuch im «Versa» bleibt also ein Erlebnis.
Stadttauben sorgen regelmässig für Ärger. Eine einzelne Taube produziert jährlich rund zehn Kilo Kot. Bei falscher Fütterung wird dieser besonders klebrig und macht die Reinigung von Plätzen und Fenstern zur Herausforderung.
Tote Tauben am Perrondach schockieren Pendler
Besonders dramatisch: Tote Tauben, wie zuletzt am Zürcher Hauptbahnhof, die in Baukonstruktionen eingeklemmt gefunden wurden, schockieren Pendler und deuten auf Brutprobleme hin.
Der Verein Stadttauben Schweiz kritisiert unsachgemässe Vergrämungen wie Netze, die die Tiere tödlich einfangen können.
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Tierschützerinnen plädieren dafür, die Vögel trotz gesetzlicher Fütterungsverbote zu versorgen, um Hungersnöte zu vermeiden.
Um die Population unter Kontrolle zu halten, betreibt die Stadt Bern acht Taubenschläge. Hier werden die Vögel kontrolliert gefüttert, Eier überwacht, Männchen sterilisiert und Impfungen durchgeführt.
So soll der Bestand bei rund 1500 Tieren stabilisiert werden. Solche Massnahmen reduzieren Kot und Schäden effektiv.
Und sie sorgen dafür, dass die Stadt und ihre Gäste weniger «überraschende Begegnungen» erleben ...











