Saison im Iran weitgehend ohne Zuschauerinnen begonnen

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Iran,

Seit Jahren kämpfen Iranerinnen für einen Platz auf den Tribünen. Auch die FIFA machte Druck. Doch einen kleinen Erfolg können Frauen im Iran nun verzeichnen.

Frauen beim Fussball Iran.
Im Iran hat die Fussballsaison weitgehend ohne den gross verkündeten Start mit Frauen auf den Tribünen begonnen. - Vahid Salemi/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran hat die Fussballsaison weitgehend ohne Frauen auf den Tribünen begonnen.
  • Beim Match zwischen Fulad und Gol Gohar waren aber einige Iranerinnen im Stadion anwesend.
  • Eine grundsätzliche Erlaubnis für Frauen in Stadion teilte der Verbandschef im Juni mit.

Vor allem konservative Hardliner halten gegen den Besuch von Frauen im iranischen Fussball. In der südiranischen Stadt Sirdschan waren Iranerinnen im Stadion beim Match zwischen Fulad und Gol Gohar anwesend. Dies zeigten Live-Bilder im Fernsehen.

In der Hauptstadt wurde die Begegnung zwischen dem Champion Persepolis gegen Aluminium Arak ohne Zuschauer angepfiffen. Grund seien Renovierungsarbeiten, hiess es offiziell. Im Asadi-Stadion in Teheran waren in der Vergangenheit bei einzelnen Partien Frauen auf den Rängen zugelassen worden.

Neben der Metropole erhielt nun auch die Stadt Sirdschan im Süden die Erlaubnis, Spiele mit Zuschauerinnen auszurichten.

Grundsätzliche Erlaubnis im Iran erteilt

Ende Juni hatte Tadsch verkündet, dass der nationale Sicherheitsrat eine grundsätzliche Erlaubnis erteilt hätte. Der mächtige Rat im Iran befasst sich eigentlich mit Fragen rund um die Verteidigung. Aber auch der Schutz der Islamischen Revolution ist ein weiterer Punkt. Seitdem gab es viele Diskussionen um eine mögliche Öffnung der Ränge für Frauen.

Die Funktionäre ruderten bis zuletzt immer mehr zurück. Bisher durften Frauen im Iran nur in wenigen Ausnahmen auf die Tribüne, zuletzt etwa beim Freundschaftsspiel gegen Russland. Der erzkonservative Klerus des Landes argumentierte, dass Frauen in Stadien mit fanatischen männlichen Fans nichts zu suchen hätten. Auf Druck des Weltverbands FIFA wurde das Verbot in den vergangenen Jahren etwas gelockert.

Protestaktion 2019: weltweite Bestürzung

Für weltweites Entsetzen hatte 2019 der Fall einer Iranerin gesorgt, die beim Versuch ins Stadion einzudringen festgenommen wurde. Beim darauffolgenden Gerichtstermin zündete sich die als «blaues Mädchen» bekannte Fussballanhängerin aus Protest an und erlag später ihren Verletzungen.

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