Iran bestellt österreichische Diplomatin nach Geheimdienstbericht ein

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Nach einem Bericht zum umstrittenen Atomprogramm hat der Iran die österreichische Geschäftsträgerin einbestellt.

Irans Aussenministerium
Irans Aussenministerium wies den Bericht entschieden zurück und warf den Verfassern vor, mediale Stimmung gegen die Islamische Republik schüren zu wollen. (Symbolbild) - dpa

Der Iran hat nach einem Bericht über sein umstrittenes Atomprogramm die österreichische Geschäftsträgerin einbestellt. Der Schritt erfolgte als Reaktion auf einen österreichischen Geheimdienstbericht, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna meldete. Die Diplomatin Michaela Pacher sei deswegen ins Aussenministerium in Teheran einbestellt worden – eine scharfe Form des diplomatischen Protests.

Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) in Österreich hatte in ihrem aktuellen Jahresbericht vor einem «weit fortgeschrittenen» iranischen Programm zur Entwicklung von Kernwaffen geschrieben. Diese sollen die Staatsführung «unantastbar machen» und Irans Dominanz in der Region ausbauen und festigen, hiess es in dem Bericht weiter.

Die Einschätzung steht im Gegensatz zu früheren Einschätzungen des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, der zuletzt keine Hinweise darauf gesehen hatte, dass der Iran eine Entscheidung zum Bau von Atomwaffen getroffen habe.

USA und Iran verhandeln über Atomprogramm

Irans Aussenministerium wies den Bericht entschieden zurück. Die Behauptung diene dazu, «mediale Stimmungsmache gegen die Islamische Republik Iran zu betreiben», sagte Aussenamtssprecher Ismail Baghai laut einer Erklärung seines Ministeriums.

Die USA verhandeln derzeit mit dem Iran über eine Begrenzung seines Atomprogramms, um die Entwicklung von Atomwaffen zu verhindern. Im Gegenzug fordert die Regierung in Teheran die Aufhebung strenger internationaler Sanktionen. Sollte keine Einigung erzielt werden, hat US-Präsident Donald Trump bereits mit militärischer Gewalt gedroht.

In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Strafmassnahmen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens.

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