Ösi-Klub fliegt absichtlich aus Cup – wegen Malle-Ferien!
Ein österreichischer Verein verlor im Cup durch zwei Eigentore absichtlich. Grund dafür war, dass viele Spieler in der nächsten Runde in den Ferien sind.

Das Wichtigste in Kürze
- Österreichische Amateure schiessen im Cup zwei Eigentore kurz vor Schluss.
- Sie scheiden aus, was beabsichtigt war.
- Am Spieltag der nächsten Runde sind viele Spieler auf Mallorca in den Ferien.
Dramatisch scheidet der österreichische Amateurclub SV Achenkirch aus dem Tirol-Cup aus. Doch Enttäuschung oder Frustration war nicht zu sehen – die Spieler wollten gar nicht weiterkommen.
Der SV Achenkirch führte in der Partie von Dienstagabend gegen den SV Radfeld kurz vor Schluss mit 4:3. Dann aber schoss Martin Prandl zwei Eigentore. Das Team schied mit 4:5 aus.
Gegenüber der «Kronen-Zeitung» teilt der Verein mit, dass man sich bewusst sei, dass die Schlussminuten «Irritationen und Unverständnis ausgelöst haben». Das Zustandekommen der beiden Eigentore sei als «Affektsituation» zu verstehen.
Man habe nicht gewinnen und in die nächste Runde einziehen wollen, so der Verein. Aus personellen Gründen. Denn ein Grossteil der Mannschaft reist für gemeinsame Ferien nach Mallorca. So hätte der SV Achenkirch beim nächsten Spiel heute Samstag keine vollständige Mannschaft aufstellen können.
Zwei Eigentore kurz vor Schluss seien aber «keine gute Lösung» gewesen, um das Ausscheiden sicherzustellen, sagt der Trainer. Er verstehe die Reaktionen und entschuldige sich beim Gegner. «Es war eine unangenehme Situation, auch für unsere Spieler. Es ist einfach blöd gelaufen.»
Mit dem Ausscheiden wollte der SV Achenkirch eine Geldstrafe wegen Nicht-Antretens in der nächsten Runde verhindern. Das ist gelungen. Der Tiroler-Verband prüft nun aber Sanktionen für das absichtliche Verlieren.