Nach der fehlgeschlagenen EM-Qualifikation befindet sich Irland in einer Übergangsphase. Interimstrainer John O'Shea glückt gegen Belgien der Auftakt.
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Irland-Trainer John O'Shea beim Testspiel gegen Belgien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einer enttäuschenden EM-Quali versucht Irland jetzt einen Neustart.
  • Mit John O'Shea an der Seitenlinie sollen nun wieder Erfolge her.
  • Der ehemalige Nati-Spieler geniesst mit 118 Länderspiel-Einsätzen Legendenstatus.
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Bloss sechs Punkte realisierte Irland in der EM-Qualifikation, und dies auch nur dank zwei Siegen gegen Gibraltar. Die schwache Ausbeute bedeutete das Ende für Nationaltrainer Stephen Kenny, dessen Vertrag nicht erneuert wurde.

Weil sich die Suche nach einem Nachfolger hinzog, wurde Ende Februar John O'Shea als Interimstrainer präsentiert. Der 42-Jährige absolvierte in seiner Aktivkarriere als Verteidiger von Manchester United und Sunderland 446 Spiele in der englischen Premier League.

Nun bot er sich als ehemaliger Assistent des Nationalteams für die Aufgabe an. Aufgrund seiner 118 Länderspiele mit Irland geniesst er zudem Legendenstatus. Damit liegt er einzig hinter Robbie Keane (146) und Shay Given (134).

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Gleichzeitig hielt der Verband fest, intensiv nach einer permanenten Lösung zu suchen. Dabei tauchten immer wieder Namen in den Medien auf, die aber ebenso schnell wieder verschwanden. Es seien vier Wochen voller Wirbel gewesen, schreibt die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft RTE. Und der bisherige Gewinner heisst John O'Shea.

Dieser hatte sich stets zurückhaltend gegeben. Es sei eine grosse Ehre, in den beiden Testspielen gegen Belgien und die Schweiz an der Seitenlinie stehen zu dürfen. Für ihn gelte der Fokus einzig dieser Aufgabe.

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John O'Shea absolvierte insgesamt 118 Länderspiele für Irland. - keystone

Und der Einstand am vergangenen Samstag gelang. Gegen das starke Belgien resultierte ein 0:0, das wie Balsam für die geschundene Fussball-Seele der Iren wirkte.

Sogleich sprachen sich viele Medien dafür aus, die Nachfolgesuche zu beenden und O'Shea definitiv zum Trainer zu ernennen. Es wäre eine ähnliche Geschichte wie beim Nationalteam der Frauen. Dort wurde im letzten Jahr Eileen Gleeson erst als Interimstrainerin präsentiert, nach erfolgreicher Nations-League-Kampagne dann aber fest angestellt.

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O'Shea, der bisher immer nur in der Funktion des Assistenten wirkte, gab sich in dieser Frage jeweils zurückhaltend. Er liess aber ein gewisses Interesse durchblicken.

Als er nach dem Unentschieden gegen Belgien einmal mehr gefragt wurde, ob er gerne Irland-Trainer bleiben würde, gab er zurück: «Fragen Sie mich nach dem Spiel gegen die Schweiz nochmals.»

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