Denk' ich an Elfer in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.
In den Belgrader Nachthimmel: Tschechoslowakei-Keeper Torhüter Ivo Viktor muss beim Elfer von Uli Hoeness gar nicht erst eingreifen. Foto: picture alliance / dpa
In den Belgrader Nachthimmel: Tschechoslowakei-Keeper Torhüter Ivo Viktor muss beim Elfer von Uli Hoeness gar nicht erst eingreifen. Foto: picture alliance / dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Von tragisch bis gekonnt - eine Auswahl:

Kaum etwas im Fussball brennt sich so ins Gedächtnis wie Strafstösse.

Von tragisch bis gekonnt - eine Auswahl:

Uli und der Nachthimmel über Belgrad: Als vierter deutscher Schütze des Elfmeterschiessens hämmert Uli Hoeness im EM-Finale 1976 den Ball übers Tor. Der fünfte Schütze der Tschechoslowakei, Antonin Panenka, schaufelt das Leder in die Mitte - und ins Tor zum Titel.

Johan und der Doppelpass: Einfach direkt ins Tor? Nicht mit Johan Cruyff. Ende 1982 kickt er beim Spiel Ajax Amsterdam gegen Helmond Sport den Ball quer zu seinem in den Strafraum gelaufenen Teamkollegen Jesper Olsen. Der zurück auf Cruyff, der nur noch den Fuss hinhalten muss.

Bruce und die Puddingknie: Das Finale des Europapokals der Landesmeister 1984 zwischen dem FC Liverpool und AS Rom wird im Elfmeterschiessen entschieden. Liverpools Torwart Bruce Grobbelaar wackelt vor dem vierten Elfmeter der Roma so sehr mit den Knien, dass sich der Schütze offenbar beeindrucken lässt: Sein Elfer geht an die Latte. Liverpool trifft und hat den Pokal.

Kutzop und der Pfosten: Werder Bremen kann mit einem Sieg gegen den FC Bayern am vorletzten Spieltag die Meisterschaft 1986 klar machen. Beim Stand von 0:0 bekommt Werder in der 88. Minute einen umstrittenen Elfer zugesprochen. Doch Schütze Michael Kutzop trifft nur den rechten Pfosten. Und Bayern wird am letzten Spieltag Meister.

Andi und die gewechselten Schuhe: Als die deutsche Mannschaft kurz vor Schluss des WM-Finals 1990 gegen Argentinien einen Strafstoss bekommt, ist die Frage: Wer schiesst? Eigentlich Kapitän Lothar Matthäus. Doch der musste in der Halbzeit die Schuhe wechseln und lässt Andreas Brehme den Vortritt. Brehme behält trotz langer Tumulte die Nerven und verwandelt platziert unten links.

Roberto und die verpasste Krönung: Er sorgt quasi im Alleingang dafür, dass Italien das WM-Finale 1994 gegen Brasilien erreicht: Roberto Baggio. Dann kommt das Elfmeterschiessen. Baggio muss treffen, um die Squadra Azzurra im Spiel zu halten. Aber er schiesst über die Latte - und die WM-Krone ist futsch.

Robert und der missglückte Pass: In der Manier des grossen Johan Cruyff will Robert Pires vom FC Arsenal 2005 bei einem Spiel gegen Manchester City den Elfmeter zu Thierry Henry passen. Aber er verfehlt den Ball. Henry läuft ins Leere. Pires' Glück im Unglück: Den ersten Elfer des Spiels hat er verwandelt, Arsenal gewinnt 1:0.

Bayern und der rutschige Rasen: Alle Elfmeter zu vergeben - dieses Missgeschick widerfährt dem FC Bayern im DFB-Pokal-Halbfinale 2015 gegen den BVB. Philipp Lahm und Xabi Alonso rutschen hintereinander in gleicher Manier aus und schiessen übers Tor. Mario Götze scheitert am Dortmunder Torwart Mitch Langerak. Und Manuel Neuer knallt seinen Elfer an die Latte. Der BVB gewinnt das Elfmeterschiessen mit 2:0.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SchlafUli HoenessAjax AmsterdamLiverpoolAS RomBayern MünchenArsenalManchester CityThierry HenryBVBDFBManuel NeuerPhilipp Lahm