Keller reagiert auf Hoeness-Kritik zum Umgang mit Beckenbauer
DFB-Präsident Fritz Keller hat auf die von Uli Hoeness kürzlich in einer TV-Sendung geäusserte Kritik am Umgang des Deutschen Fussball-Bundes mit Franz Beckenbauer reagiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Fritz Keller äusserte sich zu der Hoeness-Kritik zum Umgang mit Franz Beckenbauer.
- Er lobt letzteren als ein «grossartiger Sportler» sowie einen «genialen Trainer».
- Keller gibt jedoch auch zu, dass «dort ein Schatten drauf liegt».
DFB-Präsident Fritz Keller hat auf die von Uli Hoeness kürzlich geäusserte Kritik am Umgang des DFB mit Franz Beckenbauer reagiert.
«Ich kann Uli Hoeness beipflichten, dass Franz Beckenbauer ein grossartiger Sportler war. Ein Weltmeister, ein genialer Trainer, der uns damals auch die Weltmeisterschaft gebracht hat. Aber man muss natürlich auch sagen, dass dort ein Schatten drauf liegt». Dies sagte Keller in einem Gespräch mit dem TV-Sender Sport1.
FC-Bayern-Ehrenpräsident Hoeness hatte dem DFB am vorigen Sonntag im Sport1-«Doppelpass» einen schlechten Umgangsstil mit Beckenbauer zum 75. Geburtstag des «Kaisers» vorgeworfen. Der Verband habe Beckenbauer nicht entsprechend gewürdigt. Beckenbauer, kritisierte Hoeness, werde inzwischen viel zu sehr auf die ungeklärten Umstände rund um die Vergabe des WM-Turniers 2006 reduziert.
Dass Beckenbauer für die WM 2006 Stimmen gekauft habe, sei «absolut falsch», hatte Hoeness gesagt. Er wisse «sehr sicher, dass das Geld nicht zum Stimmenkauf verwandt wurde». Dabei bezog sich der 68-Jährige auf die 6.7 Millionen Euro, die vor der Abstimmung zur WM-Vergabe 2006 auf Konten des damaligen FIFA-Exekutivmitglieds Mohamed bin Hammam gelandet waren.
«Wenn Uli Hoeness, wie er ja gesagt hat, auch Erkenntnisse hat, würden wir uns sehr freuen. Wenn er die mit uns oder der Kommission, die das aufarbeitet, teilen würde», betonte DFB-Chef Keller.
«Wenn er etwas weiss, kann er das gerne mitteilen. Und dann können diejenigen, die das untersuchen, das auch gerne einbauen. Ich freue mich auf den Anruf.»