Hamburger SV büsst im Aufstiegskampf an Boden ein
Fussball-Zweitligist Hamburger SV ist auch im fünften Spiel in Serie sieglos geblieben und hat damit im Aufstiegskampf weiter an Boden eingebüsst.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Hamburger setzten ihre desolaten Leistungen in der Rückrunde fort.
- Trotz des Unentschiedens bleibt der HSV aber weiter Tabellendritter.
Die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Thioune kam im Heimspiel gegen den Karlsruher SC nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Mit nunmehr 52 Punkten bleiben die Hamburger aber zunächst Tabellen-Dritter hinter dem VfL Bochum (60) und Greuther Fürth (57).
Simon Terodde brachte den HSV im Volksparkstadion im Nachschuss an einen Handelfmeter in Führung (56. Minute), doch Daniel Gordon glich praktisch im Gegenzug per Kopf aus (57.).
Aufstiegschancen schwinden
Die Hamburger setzten ihre desolaten Leistungen in der Rückrunde fort. Seit fünf Spielen ist das Team ohne Sieg. In den vergangenen zwölf Partien schaffte der HSV nur zwei Punkte-Dreier. Damit stürzte er von seiner komfortablen Position nach starker Hinrunde ab.

Gegen die Karlsruher spielten die Hanseaten nur 30 Minuten überlegen. Sie gingen da resolut in die Zweikämpfe und wirkten entschlossener als zuletzt. Doch es fehlte häufig an Präzision. Nach anfänglicher Druckphase liessen die Hamburger nach.
Die Gäste, mit acht Saisonsiegen unter den stärksten Auswärtsmannschaften der Liga, liessen den Gastgebern viel Raum. So hatten die Hamburger mehr Spielanteile, ohne jedoch zu guten Chancen zu kommen.
HSV auch gegen müde Karlsruher enttäuschend
Trainer Daniel Thioune hatte auf erfahrene Kräfte gesetzt, denen er bei der nervlichen Belastung im Aufstiegsrennen grössere Stabilität zutraut. «Wir müssen frei sein in der Birne», lautete seine Forderung.
Aber auch sie konnten der zerfahrenen Partie keine Linie geben. Terodde vom Elfmeterpunkt hatte ebenfalls Nerven gezeigt. Er erzielte seinen 21. Saisontreffer erst im Nachschuss, nachdem Torhüter Marius Gersbeck zunächst pariert hatte.

Der KSC demonstrierte sein Selbstbewusstsein auch beim vermeintlichen Aufstiegsfavoriten dieser Spielzeit. Im dritten Spiel binnen einer Woche gingen die Badener nicht Höchsttempo, hatten die HSV-Angriffe jedoch weitgehend unter Kontrolle.