Fussballerinnen bekommen bei ihrer WM noch deutlich geringere Prämien als die Fussballer. Die Fifa möchte das ändern, bestenfalls in den kommenden vier Jahren.
fifa
Fifa-Präsident Gianni Infantino will gleiche WM-Prämien für Frauen und Männer. - Tom Weller/dpa/Archivbild
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fifa plant, für Weltmeisterschaften Männern und Frauen dieselbe Prämie auszuzahlen.
  • Laut Gianni Infantino soll dies bereits bei den Turnieren 2026 respektive 2027 passieren.
  • Der Fifa-Präsident nimmt auch die Sponsoren in die Pflicht.

Fifa-Präsident Gianni Infantino will, dass bei der Frauen-Fussball-WM 2027 die gleichen Prämien ausgezahlt werden wie bei der Männer-WM 2026. Bei dem diesjährigen Turnier in Australien und Neuseeland werde die Summe von 30 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 deutlich steigen. Dies sagte der 52-Jährige beim Fifa-Kongress in Kigali.

Angaben des Weltverbands zufolge sollen 110 Millionen US-Dollar an Prämien ausgeschüttet werden. Dies ist allerdings noch deutlich weniger als bei der Männer-WM 2022, als 440 Millionen US-Dollar gezahlt worden waren.

Fifa: Infantino sieht Verantwortung bei Sponsoren

Für den Schritt auf dem Weg zur gleichen Entlohnung von Fussballerinnen nahm Infantino Rechteinhaber und Sponsoren in die Pflicht. Der Weltverband erhalte Angebote dieser Partner, die für Frauen-Turniere zehn bis einhundert Mal niedriger seien als für Männer-Turniere, sagte Infantino. «Denken Sie, das ist normal?»

Fifa
Gianni Infantino ist als Präsident der Fifa wiedergewählt worden. - Alessandra Tarantino/AP/dpa

150 Nationalspielerinnen hatten in einem Brief an die Fifa die Angleichung von Prämien bereits für die WM 2023 gefordert. Rechteinhaber und Sponsoren würden einhundert Mal weniger zahlen, obwohl die Einschaltquoten vergleichbar seien, vielleicht um 20 Prozent geringer, argumentierte Infantino. «Dann bietet uns 20 Prozent weniger.»

Frauen würden viel, viel mehr verdienen, als sie bekommen. «Wir werden für sie kämpfen», versprach Infantino, der seine komplette Schlussansprache beim Treffen der Mitgliedsverbände diesem Thema widmete.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Gianni InfantinoWM 2022WM 2026DollarFIFA