FIFA-Präsident Gianni Infantino sieht die Corona-Krise als Chance, den Fussball der Zukunft zu verändern.
Gianni Infantino
Gianni Infantino denkt über Änderungen des Fussball-Kalenders nach der Corona-Krise nach. - Keystone

«Vielleicht können wir den Fussball reformieren, indem wir einen Schritt zurück machen», sagte Infantino anlässlich seines 50. Geburtstags in einem Interview der italienischen Tageszeitung «Gazzetta dello Sport» und schlug vor: «Weniger Turniere, dafür interessantere. Vielleicht weniger Teams, dafür grössere Ausgeglichenheit. Weniger Spiele, um die Gesundheit der Spieler zu schützen, dafür umkämpftere Partien.»

Zuletzt hatte der Chef des Fussball-Weltverbandes Pläne für eine neue, grössere Club-WM vorangetrieben, an der nun 24 Mannschaften teilnehmen sollen. Doch die kontinentalen Meisterschaften in Europa und Südamerika wurden jeweils um ein Jahr auf 2021 verschoben. Deshalb kann das Vereinsturnier der FIFA nun nicht an dem geplanten Termin stattfinden.

Infantino hofft auf eine baldige Neu-Ansetzung seines Herzensprojekts und hat auch einen anderen Spieltermin im nächsten Jahr nicht aufgegeben. «Wir werden bald entscheiden, ob wir die erste Ausgabe 2021, 2022 oder spätestens 2023 haben werden», sagte er.

Zugleich unterstrich Infantino, dass die Zwangspause im Fussball wegen der Covid-19-Pandemie erst beendet werden soll, wenn kein Risiko mehr besteht. «Wir sagen ganz klar: Es wird erst wieder gespielt, wenn dies möglich ist, ohne jemanden gesundheitlich zu gefährden.»

Der FIFA-Präsident kündigte zudem an, wegen der Verzögerungen der nationalen Ligen die Transferfenster und andere Fristen im Sommer zu überprüfen.

«Es braucht harte Massnahmen», sagte er. «Aber wir haben keine Wahl. Wir müssen alle Opfer bringen.» Die Wahl, wann Transfer stattfinden können, obliegt den nationalen Verbänden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gianni Infantino sieht nach der Corona-Krise eine Chance für den Fussball.
  • Dabei denkt der Fifa-Präsident über eine Verkleinerung des Kalenders nach.
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