Ex-Fussballstar Ronald de Boer relativiert 6500 WM-Tote in Katar
Der niederländische Ex-Fussballstar Ronald de Boer beschönigt in der Talkshow «Jinek» die 6500 gefallenen Opfer – wegen der Bauarbeiten für die WM in Katar.

Das Wichtigste in Kürze
- Ronald de Boer äussert sich kritisch gegenüber den umgekommenen Bauarbeitern in Katar.
- Der niederländische Ex-Fussballstar spricht von einem totalen Schwachsinn.
«Das ist wirklich totaler Unsinn.» So spricht Ronald de Boer über die 6500 Opfer, die wegen der Bauarbeiten der WM in Katar umgekommen sein sollen. Der britische «Guardian» erwähnte diese Zahl in einem Bericht vom Februar.
«Da steht ein Wort gegen das andere. Sie haben alle Menschen aus diesen zehn Jahren in einen Topf geworfen: von der Lehrerin über die Reinigungskraft bis hin zum Bauarbeiter. Das ist der Stoff, aus dem diese Zahlen gemacht sind», fügt der Ex-Fussballstar in der niederländischen Talkshow «Jinek» an.
Ronald de Boer over dodenaantal in Qatar: 'Uit z'n verband gerukt' https://t.co/mKLqPk40cR #vandaaginside #jinek pic.twitter.com/RiMKu1HMVV
— Vandaag Inside (@vandaaginside) March 31, 2022
Im vergangenen Jahr wurde bekannt gegeben, dass der 51-jährige Niederländer Botschafter für die WM in Katar ist. Er arbeitet für das Supreme Committee for Delivery & Legacy. Diese organisierte die Infrastruktur- und Legacy-Programme für die Fifa Fussballweltmeisterschaft Katar 2022.
Vor Fifa in Zürich wird plakativ protestiert
Vor der Fifa-Zentrale in Zürich protestieren der deutsche Künstler Volker-Johannes Trieb und die Verbände der Arbeiterwohlfahrt. Sie haben 6500 Fussbälle vor dem Sitz abgeladen – gefüllt mit Sand und bedruckt mit: «Weltgewissen, du bist ein Fleck der Schande». Diese Aktion soll den gefallenen Bauarbeitern gedenken.

Der heutige Freitag wurde ausgewählt, weil in Doha ab 18 Uhr die Auslosung der acht Gruppen vollzogen wird. Die Endrunde der WM in Katar findet vom 21. November bis 18. Dezember 2022 statt.