Der Weissrusse Aliaksandr Hleb spielte in der Bundesliga und bei Barcelona. Nun begann in seiner Heimat die Saison. Das Coronavirus kümmert dabei niemanden.
Aliaksandr Hleb Coronavirus
Ex-Barça-Kicker Aliaksandr Hleb regt sich über den Umgang mit dem Coronavirus in seiner Heimat Weissrussland auf. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Weissrussland begann am letzten Wochenende trotz Corona-Krise die Fussball-Saison.
  • Der Ex-Barça-Profi Aliaksandr Hleb schimpft über den Umgang mit Corona in seiner Heimat.

Das Coronavirus hat den europäischen Fussball schon länger fest im Griff. Der Spielbetrieb ist unterbrochen, die Trainingsplätze sind gesperrt. Auch die Türkei entschied sich zuletzt nach mehrfach scharfer Kritik, die Süper Lig zu unterbrechen.

Ganz anders in Weissrussland: Dort setzt der Fussball nicht aus, da ertönte am vergangen Wochenende der planmässige Startschuss in die Saison, vielerorts inklusive Fans.

Weissrussland Fussball
Gegen den europäischen Trend ist der Fussball in Weissrussland trotz Coronavirus planmässig in die Meisterschaft gestartet – mit Fans auf den Stadiontribünen.
Coronavirus Weissrussland
Anhänger des FC Slutsk feiern ein Tor.

«Es gibt keine kritische Situation. Wir haben alle Umstände sorgfältig untersucht und sind zum Schluss gekommen: Es gibt keinen Grund, dass die Meisterschaft nicht beginnt», meint Verbandspräsident Wladimir Basanow.

Coronavirus kümmert in Weissrussland niemanden

Klar anderer Meinung ist der Ex-Barça-Profi Aliaksandr Hleb, der jetzt in seiner Heimat Weissrussland tätig ist. «Es ist, als wenn sich niemand darum kümmert», so Hleb zur britischen Boulevardzeitung «Sun».

«Jeder weiss, was in Spanien und Italien passiert. Das sieht nicht gut aus. Aber in unserem Land glaubt die Präsidenten-Bürokratie, dass es nicht so schlimm ist», führt der 38-Jährige weiter aus. Hleb bleibe mit seiner Familie zu Hause, aber wenn er «raus gehe, sind die Strassen und Restaurants immer noch voll».

Aliaksandr Hleb
Aliaksandr Hleb bei der Auslosung der Nations League 2018/19.
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Hleb im Einsatz für den weissrussischen Club Bate Borisov.
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Auch für den VfB Stuttgart...
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...und Arsenal stand Hleb auf dem Platz. Hier im Duell mit dem Holländer Dirk Kuyt.

Den Humor hat Hleb trotz dem Coronavirus nicht verloren. «Die ganze Welt schaut jetzt die weissrussische Liga. Jeder sollte seinen Fernseher einschalten und uns zusehen», meint er. Und fügt wohl nicht ganz ernst gemeint an: «Vielleicht könnten Lionel Messi und Cristiano Ronaldo in die weissrussische Liga kommen, um weiterzumachen.»

Aliaksandr Hleb spielte während seiner Profi-Karriere unter anderem in der Bundesliga für den VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg. Auch bei Barcelona und Arsenal stand er unter Vertrag. Mit den Katalanen wurde Hleb 2008/09 Champions-League-Sieger und Spanischer Meister.

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