Italien-Star geht bei U20-Spiel auf Jung-Kicker los
«Offensichtlich angetrunken» sorgt Nicolò Zaniolo bei einem U20-Spiel für einen Skandal: Er pinkelt in die Kabine und soll zwei Jung-Spieler angegriffen haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Fiorentina-Profi Nicolò Zaniolo sorgt bei einem Nachwuchsspiel für einen Skandal.
- Der 25-Jährige soll die U20-Mannschaft seines Ex-Klubs AS Rom angegriffen haben.
- Zwei Jung-Spieler seien verletzt worden – zudem habe Zaniolo in die Kabine uriniert.
Im italienischen Fussball sorgt eine Suff-Affäre um Nationalspieler Nicolò Zaniolo für Aufregung. Der 25-jährige Mittelfeldspieler vom AC Florenz soll nach einem Spiel der U20-Meisterschaft für einen Eklat gesorgt haben.
Zaniolo war beim Spiel zwischen der Fiorentina und seinem Ex-Klub AS Rom als Zuschauer dabei. Im Anschluss soll er in die gegnerische Kabine uriniert haben, ehe er zwei Roma-Jugendspieler attackierte. Beide mussten laut Klub-Mitteilung ins Spital.

Der Spieler selbst bat in einer ersten Stellungnahme «aus tiefstem Herzen» um Entschuldigung. «Ich weiss, dass ich schlecht reagiert habe, und ich übernehme die Verantwortung dafür.»
Zaniolo bestreitet «aggressives Verhalten»
Er sei nur in die Kabine der Römer gegangen, um den Nachwuchs seines Ex-Klubs nach der 1:2-Niederlage aufzumuntern. «Leider wurde ich von einem Jungen verbal provoziert und habe fälschlicherweise die Beherrschung verloren.»

Zaniolo bestreitet aber jegliche Art von körperlich aggressivem Verhalten. Die AS Roma will den 25-Jährigen vor einem Sportgericht zur Rechenschaft ziehen. Beim jüngsten Spiel gegen seinen alten Club in der Serie A hatte er sich schon eine Rote Karte eingehandelt.
«Ohne Erlaubnis» und «offensichtlich beeinträchtigt»
Die AS Rom stellt die Geschehnisse rund um das Auswärtsspiel in Florenz ganz anders dar: Zaniolo sei am Montagabend ohne Erlaubnis und «offensichtlich beeinträchtigt» in die Roma-Kabine gekommen.

Dort habe er das Team provoziert, einen Roma-Spieler geschlagen und einen anderen gegen die Bank gestossen. Nach Einschätzung der Ärzte sei einer zehn Tage, der andere bis zu drei Wochen nicht einsatzfähig.
Weiter heisst es in der Erklärung: «Der AS Rom steht fest zu seinen Jugendspielern und ist entsetzt über das gewalttätige und ungerechtfertigte Verhalten. Wir vertrauen darauf, dass die Institutionen entschlossen handeln werden.»