Engländer sind doch nicht so schlechte Penaltyschützen
In den letzten 30 Jahren mussten die Engländer im Penaltyschiessen mehrmals unten durch. Laut Statistik gehören englische Spieler aber zu den besten Schützen.

Das Wichtigste in Kürze
- Den englischen Fussballern wird oft vorgeworfen, nicht für Penaltys gemacht zu sein.
- Laut einer neuen Studie gehören die Engländer aber zu den besten Schützen vom Punkt.
England und Penaltys – das war noch nie eine Liebesgeschichte. Die Spieler von der Insel sind für das Elfmeterschiessen schlicht nicht geschaffen. Doch stimmt das überhaupt?
England mit Bestwert
Eine deutsche Studie zeigt, dass die englischen Fussballer bei Strafstössen nicht so schlecht sind, wie es von aussen wahrgenommen wird. Im Gegenteil – sie gehören sogar zu besten weltweit.
Laut Forschern der Deutschen Sporthochschule Köln existiert Englands «Elfmeterfluch» nicht.
Bei allen im offenen Spiel gegeben Elfmeter weisen die Engländer mit 90 Prozent die höchste Erfolgsquote auf. Andere Top-Nationen wie Deutschland (75%), Brasilien (87,5%), Spanien (77%), Holland (75%) und Italien (65%) liegen in dieser Statistik weit dahinter.
Debakel an WM und EM
Doch woher kommt dann überhaupt dieser Mythos des englischen «Elfmeterfluches»? In den letzten 30 Jahren mussten sich die «Three lions» bei grossen internationalen Turnieren häufig auf bittere Weise verabschieden.
Bei den Weltmeisterschaften 1990, 1998 und 2006 sowie bei den Europameisterschaften 1996, 2004 und 2012 war im Elfmeterschiessen Schluss.
Beim Penaltyschiessen gehört England definitiv nicht zu den Spitzenreitern. Mit einer Erfolgsquote von 61,32% liegt man deutlich unter dem internationalen Durchschnitt von rund 70%.
Da Fehlschüsse in dieser Phase absolut Spielentscheidend sind, bleiben sie viel mehr in Erinnerung. Laut den Forschern sei dies der Grund für das klischeehaftes denken bei den Fans.