Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer hat bei der Mitgliederversammlung seines Vereins die Ausschreitungen rund um das Champions-League-Spiel bei Olympique Marseille erneut verurteilt.
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Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt. - Arne Dedert/dpa

«Das war wie Bürgerkrieg», sagte der 66-Jährige. «Ich habe mir so etwas nie vorstellen können.» Der eigene Block sei «beschossen» worden, sagte er mit Blick auf die vielen gezündeten verbotenen Feuerwerkskörper. «Natürlich gab es auch von unserer Seite Fehlverhalten», so Fischer weiter.

Die Europäische Fussball-Union UEFA hatte den hessischen Bundesligisten vergangene Woche für die Vorfälle am 13. September in Marseille mit einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 45'000 Euro belegt. Ausserdem wurden der Eintracht zwei Ausschluss-Strafen für einen Zeitraum von einem Jahr zur Bewährung auferlegt: Eine Teilschliessung beim nächsten Europacup-Heimspiel um mindestens 1000 Plätze sowie ein Fanausschluss bei einem Auswärtsspiel.

Die Aufarbeitung der Vorfälle sei noch nicht vorbei. «Wir sind ein Fan-naher Club und wollen das auch in Zukunft immer sein und bleiben», sagte der Unternehmer. «Wir haben im Verein einen Pyro-Paragraphen und klare Richtlinien. Wir wollen Champions League feiern ohne Zuschauerausschluss und Strafen.»

Auch Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Fussball AG, nahm in deutlichen Worten Bezug auf die Eskalationen. «Wir sind glimpflich davongekommen bei dem Urteil», sagte er. «Aber wir alle stehen in der Pflicht, damit der Profifussball nicht falsch abbiegt. Muss es erst den ersten Toten geben, damit es ein Umdenken gibt? Hier geht es auch darum, wie der Club sich entwickeln wird», mahnte er. «Wenn wir das nicht regeln, dann wird das für uns geregelt, und zwar von aussen.»

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