Eintracht-Coach Adi Hütter: Torjubel «immer noch im Rahmen»
Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter (50) will die körpernahen Jubelszenen in den Geisterspielen der Fussball-Bundesliga nicht verurteilen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Bundesliga ist als erste der europäischen Top-Ligen fortgesetzt worden.
- Dabei sorgten bereits einige euphorische Jubelszenen für Diskussionen.
- Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter möchte diese aber nicht überbewerten.
«Ich finde das alles immer noch im Rahmen. Man sollte da nicht zu kritisch sein. Man muss sich nicht in den Armen liegen, aber wenn man sich freut, finde ich das legitim», sagte Adi Hütter. Entgegen den Empfehlungen der Deutschen Fussball Liga hat es zuletzt immer wieder Spieler gegeben, die sich nach einem Tor umarmen.
Das DFL-Konzept war allerdings zu Beginn der Coronavirus-Krise entstanden, mittlerweile gibt es in Deutschland in vielen gesellschaftlichen Bereichen zahlreiche Lockerungen. Beim Auftakt Geisterspiele hatten vor allem die Hertha-Profis die Treffer beim 3:0-Sieg in Hoffenheim ohne den nötigen Sicherheitsabstand gefeiert. Und dafür waren sie kritisiert worden.
Die DFL empfiehlt nur Ellbogen- oder Fusskontakt. Immer häufiger jedoch gibt es beim Jubel engen Torkontakt. Dies geschah auch beim Zweitliga-Spitzenspiel VfB Stuttgart gegen Hamburger SV am Donnerstagabend, als die Schwaben einen späten 3:2-Sieg feierten.
Nach Meinung von Chefcoach Alfred Schreuder von der TSG 1899 Hoffenheim versucht «jeder, sich daran zu halten. Und wenn es anders passiert, sollte man die Jungs darauf ansprechen.»
DFL-Boss Christian Seifert hatte vergangene Woche gemahnt: «Was wir jetzt nicht brauchen, sind die ersten Stimmen aus der Liga nach dem Motto: Ach, da darf man nicht spiessig sein, da muss man doch mal drüber hinwegsehen.» Er forderte mit Nachdruck: «Ich gehe davon aus, dass sich am nächsten Wochenende alle an die Empfehlung halten. Dann wird auf die Nähe beim Jubeln verzichtet.»