DFB-Star: Rassismus-Vorwürfe wegen Zopf-Rot!
Kathy Hendrichs sorgte an der Frauen-EM für eine kuriose Rote Karte. Nach ihrem Zopf-Ziehen erhielt sie Hass-Nachrichten und Rassismus-Vorwürfe.
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Das Wichtigste in Kürze
- Kathy Hendrichs spricht über die Zeit nach ihrer Roten Karte wegen Zopf-Ziehens.
- «Jemand schrieb mir, ich solle mich umbringen.»
- Zudem erreichten sie absurde Rassismus-Vorwürfe.
Kathy Hendrich sorgte an der WEURO 2025 in der Schweiz für die kurioseste Rote Karte. Im Viertelfinal zieht die Deutsche die Französin Griedge Mbock Bathy an den Haaren – und fliegt vom Platz.
Nun packt die 33-Jährige aus, dass sie danach zahlreiche Hass-Nachrichten erreichten.
Gegenüber «Bild» sagt die Nationalspielerin: «Es gab von aussen viele Anfeindungen. Mir haben wildfremde Menschen private Nachrichten geschrieben.»
«Das Absurdeste war der Vorwurf, ich sei rassistisch»
Zum Beispiel: «Das Absurdeste war der Vorwurf, ich sei rassistisch, was natürlich nicht stimmt. Das Krasseste war aber, dass ich mich umbringen soll. Ich würde heute jedem raten, die Nachrichten gar nicht mehr anzuschauen, weil es dich unterbewusst doch trifft.»

Nach der EM «flüchtete» sie nach Amerika, wo sie seit diesem Sommer bei Chicago Red Stars spielt. Sogar dort sei die Ampel-Karte wegen Zopf-Ziehens Thema gewesen in den Gesprächen.
Hendrich: Darum zog ich meine Gegenspielerin am Zopf
Sie erklärt die Szene aus heutiger Sicht so: «Es war weder böse noch ein Blackout.» Sie habe versucht, den Kontakt zur Gegenspielerin zu halten und nur auf den Ball geschaut.
«Ich mache sicherlich eine kurze Greifbewegung wie jeder bei allen Standardsituationen. Dann merke ich aber, dass ich irgendwo festhänge und will meine Hand wegziehen. Dass es ihre Haare waren, habe ich erst viel später realisiert. Es sieht maximal blöd aus, und ich kann auch verstehen, dass die Schiedsrichterin Rot zeigen muss.»
Auch zu zehnt schaffen es die Deutschen in den Halbfinal. Dort ist in der Verlängerung gegen Spanien Schluss.