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Besänftigt kontrollierte Pyro-Show die HSV-Ultras?

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Deutschland,

Im Volksparkstadion wird es vor dem Zweitliga-Spiel des Hamburger SV gegen den Karlsruher SC rauchen - aber gewollt und kontrolliert. Die bewilligte Ausnahme für das Abrennen von Pyrotechnik kann den gefährlichen und teuren Umgang mit dem Thema verändern.

Fans des Hamburger SV brennen im Spiel Feuerwerk ab. Foto: Christian Charisius/dpa
Fans des Hamburger SV brennen im Spiel Feuerwerk ab. Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschlands Fussballvereine blicken heute gespannt nach Hamburg ins Volksparkstadion.

Dort soll vor dem Zweitliga-Heimspiel des HSV gegen den Karlsruher SC (13.00 Uhr/Sky) erstmals in der Geschichte des deutschen Profi-Fussballs kontrolliert Pyrotechnik abgebrannt werden.

Der Hamburger SV ist damit Vorreiter im bezahlten Fussball. Bleibt alles ruhig, könnte der hanseatische Test zum bundesweiten Muster werden.

Die grossen Frage sind: Wie reagieren die Fans, insbesondere die Ultras? Akzeptieren sie die kontrollierte Pyro-Show und überlassen künftig dem Verein den lebensgefährlichen Umgang mit den bis zu 2500 Grad heissen Feuerwerksartikeln?

Die Gewerkschaft der Polizei nennt die Hoffnung «blauäugig» und «sehr riskant». Die Ultras würden auf «verbands- oder vereinsorganisierte Stimmungsaktivitäten mit massiver Ablehnung» reagieren. «Dadurch können die Einsätze unserer Kolleginnen und Kollegen rund um das Fussballgeschehen hierzulande noch brenzliger werden», sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek.

Der HSV hat sich von den städtischen Behörden wie auch vom Deutschen Fussball-Bund (DFB) Grünes Licht für die Aktion geholt. Zehn Rauchtöpfe sollen in sicherer Entfernung zu den Zuschauerblöcken von Fans aus der Ultra-Bewegung gezündet werden. Hinter ihnen werden Ordner und Sicherheitskräfte über den Ablauf der Aktion wachen.

Skepsis scheint bei den Profivereinen derzeit zu überwiegen, ob der Weg zum Erfolg führen kann. Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann sieht in Pyro gar nicht das Thema. Vielmehr wollten einige Fans zeigen, dass sie anders, härter, stärker sind, wie er der «Bild»-Zeitung sagte. «Deswegen halte ich diese Debatte für eine Schein-Diskussion.»

Nicht nur die Gesundheit unter den Fans ist bei unkontrolliertem Pyro-Gebrauch gefährdet. Die Vereine wollen die Spirale von Strafzahlungen endlich stoppen. Hertha BSC hält mit 190 000 Euro derzeit den Rekord. Dem HSV waren kürzlich für ein wiederholtes Pyro-Vergehen 250 000 Euro an Geldbusse angedroht worden. Die Summe ist inzwischen auf 140 000 Euro reduziert worden. Dagegen hat der DFB-Kontrollausschuss allerdings Widerspruch eingelegt.

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