Beim DFB: Kapitän Gündogan «in anderer Rolle» gegen Japan
Das Wichtigste in Kürze
- Ilkay Gündogan ist der neue Kapitän des DFB-Teams.
- Auch auf dem Platz soll er eine neue taktische Ausrichtung einnehmen.
Vor dem Spiel am Samstag gegen Japan (20:45 Uhr/RTL) gibt es eine Auszeichnung. Nach seiner Ernennung zum Kapitän der Nationalmannschaft steht Ilkay Gündogan (32) beim ersten Länderspiel der EM-Saison noch mehr im Fokus. Der in Gelsenkirchen geborene, ehemalige Bundesliga-Profi wird dann vom Fachmagazin «Kicker» offiziell als Deutschlands Fussballer des Jahres ausgezeichnet.
Flick will Gündogan mit seinen Spielmacher-Fähigkeiten im Mittelfeld noch etwas offensiver positionieren. Er wolle vorab nicht zu viel verraten, «aber Ilkay wird ein bisschen eine andere Rolle haben als bis jetzt». Das kündigte der Bundestrainer geheimnisvoll an: «Ich bin absolut überzeugt, dass er seine Qualitäten und Fähigkeiten, die ihn auszeichnen, in unser Spiel einbringen kann.»
«In der jüngeren Vergangenheit echt gute Länderspiele»
Gündogan hat eine sehr wechselvolle Geschichte beim DFB hinter sich. In den bislang 67 Länderspielen seit dem Debüt im Oktober 2011 war er nur sporadisch eine prägende Figur. Seine Turnierhistorie ist enttäuschend, auch aus Verletzungsgründen. So verpasste er etwa die mit dem Titelgewinn gekrönte Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.
Halten Sie Ilkay Gündogan für den richtigen Kapitän?
«Ich glaube schon, dass ich gerade auch in der jüngeren Vergangenheit echt gute Länderspiele in der Nationalmannschaft gemacht habe. Ich würde das nicht pauschalisieren und sagen, dass ich in der Nationalmannschaft nicht so viel Leistung bringe wie im Verein.» So äusserte Gündogan, der in der vergangenen Saison mit Manchester City das Triple feierte und danach zum FC Barcelona wechselte.
Er will auch im Team des DFB in der Endphase seiner Profi-Karriere noch einiges erreichen. Dafür müsse zum Start in die Saison mit dem Heimturnier nach den jüngsten Enttäuschungen nun gegen Japan ein Stimmungsumschwung gelingen. Anschliessend für es das Team nach Dortmund gegen Frankreich. Zu diesem will er als Kapitän («eine grosse Ehre») aktiv beitragen.
Neue Rolle beim DFB auf dem Platz
«Gerade die Mittelfeldpositionen sind wichtig für die Dynamik einer gesamten Mannschaft. Wir brauchen jetzt einen gewissen Stamm in der Mannschaft, um Strukturen und Abläufe zu automatisieren. Das kommt auch meinem Spiel zugute», befand Gündogan in Wolfsburg.
Seine Rolle auf dem Platz beschrieb er am Freitag so: «Ich sehe mich nicht als der spielentscheidende Spieler, der Tore und Assists macht. Das mache ich auch ab und zu. Ich glaube aber, dass ich die Qualität habe, meine Mitspieler besser zu machen.»