Anhänger des FC Barcelona haben nach dem grossen Ärger über Zehntausende Frankfurt-Fans im Camp Nou bei der 2:3-Pleite in der Europa League gegen die Clubführung protestiert.
Alle in weiss: Das Camp Nou war gegen die Eintracht ganz in Frankfurter Hand.
Alle in weiss: Das Camp Nou war gegen die Eintracht ganz in Frankfurter Hand. - Arne Dedert/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Instagram bezeichnete «Nostra Ensenya» die grosse Zahl von Gäste-Fans bei dem Spiel, bei dem die Eintracht Barça aus dem Wettbewerb warf, als Demütigung.

Vor dem Liga-Spiel gegen den FC Cádiz forderten sie auf der Esplanade vor dem Stadion den Rücktritt von Vereinspräsident Joan Laporta. «Laporta Rücktritt» und «Barça, das sind wir» sangen sie immer wieder. Zum Protest hatte die Fan-Vereinigung «Nostra Ensenya» aufgerufen. Medien schätzten die Zahl der Teilnehmer auf 100 bis 200. Eine andere Ultra-Gruppierung, «Grada d'Animacio», hatte sogar zum Boykott der Begegnung aufgerufen.

Auf Instagram bezeichnete «Nostra Ensenya» die grosse Zahl von Gäste-Fans bei dem Spiel, bei dem die Eintracht Barça aus dem Wettbewerb warf, als Demütigung. Die Vereinigung wirft Club-Boss Joan Laporta vor, dies aus finanziellen Gründen zugelassen und damit auch die «körperliche Unversehrtheit» der Heim-Fans «in Gefahr» gebracht zu haben. Laporta kündigte derweil für den 19. April (12.00 Uhr) eine Pressekonferenz an, bei der er eine klärende Stellungnahme zu den Ereignissen abgeben will.

Auch Trainer Xavi hatte die ungewöhnlich starke Präsenz der Gäste-Fans kritisiert. Diese habe bei der Niederlage eine Rolle gespielt, sagte der frühere Clubprofi. «Die Spieler haben sich nicht wohl gefühlt, was nicht heisst, dass wir nicht gut waren. Aber es hat uns negativ beeinflusst.»

Laporta hatte bereits angekündigt, künftig bei internationalen Spielen nur noch personalisierte Tickets zu verkaufen. Im Stadion der Katalanen waren mehr als 30.000 Eintracht-Fans, obwohl der FC Barcelona nach eigenen Angaben nur 5000 Tickets nach Deutschland verkauft hatte.

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