Aus für Schlaudraff bei Hannover 96 – Zuber übernimmt
Das gibt es auch nicht oft: Am Mittwoch streitet sich Hannover 96 vor dem Arbeitsgericht mit Gerhard Zuber, tags darauf wird er Nachfolger von Jan Schlaudraff.

Das Wichtigste in Kürze
- Jan Schlaudraff ist nicht länger Sportdirektor bei Hannover 96.
- Gerhard Zuber tritt (zumindest vorerst) seine Nachfolge an.
- Pikant: Mit dem Österreicher hatte sich der Klub noch am Vortag vor Gericht gestritten.
Diese Entwicklung ist selbst für Hannover 96 äusserst pikant. Nach nur einem halben Jahr hat sich der Bundesliga-Absteiger am Donnerstag von seinem Sportdirektor Jan Schlaudraff getrennt.
Von der «Persona non grata» zum Sportchef
Ersetzen soll den früheren Nationalspieler zumindest vorerst der Mann, mit dem sich der Verein noch am Vortag vor dem Arbeitsgericht gestritten hatte: Gerhard Zuber, ein 44-jähriger Österreicher, der immer die rechte Hand des früheren Hannover-Managers Horst Heldt war. Hannover 96 hatte ihn in den vergangenen Monaten völlig kaltgestellt. Nun stieg er binnen eines Tages von der Persona non grata zum neuen Sportchef auf.

«Unabhängig von arbeitsgerichtlich zu klärenden Rechtsfragen geniesst Gerhard Zuber das volle Vertrauen der Geschäftsführung», heisst es in einer Mitteilung des Vereins. Genau das hatte Schlaudraff zuletzt verloren.
Sportlicher Erfolg bleibt aus
Offiziell spricht der Verein von «unterschiedlichen Auffassungen über die zentralen Entscheidungen für die Zukunft von Hannover 96». Geschäftsführer Martin Kind kreidet dem 36-Jährigen aber vor allem die Transferpolitik nach dem Bundesliga-Abstieg an.
Auch in der Zweiten Liga sind die Niedersachsen aktuell nur Tabellen-13. Bei der Suche nach Verstärkungen in diesem Winter fanden Schlaudraff und Trainer Kenan Kocak nie eine gemeinsame Linie.